Wetter. Beim 3. NRW-Wanderrudertreffen in Wetter gehen mehr als 100 Ruderer an den Start. Und ein ungewöhnlicher Passagier
Der frische Wind fegt um die Ohren, die Sonne strahlt ins Gesicht. Und man fährt mitten durch die schöne Natur. Wenn man eine Ruder-Fahrt einmal mitgemacht hat, kann man die Leidenschaft der mehr als 100 Wanderruderer schon verstehen, die am Wochenende aus dem gesamten Bundesgebiet nach Wetter gereist sind, um am ersten und einzigen Wanderruder-Treffen des Jahres teilzunehmen.
Damit eine Ruder-Fahrt auch tatsächlich als offizielle Wanderfahrt gewertet werden kann, müssen mindestens 30 Kilometer an einem Tag zurückgelegt werden. Für die Teilnehmer am 3. NRW-Wanderrudertreffen kein Problem, denn von dem Einstieg am wetterschen Obergraben aus ging es zunächst in Richtung Schwerte-Westhofen, tags machten sich die Wassersportler auf nach Bochum.
Da durch die Corona-Pandemie alle geplanten Wanderruder-Treffen des Kalenderjahres ausgefallen waren, trafen sich die Ruder-Begeisterten in Wetter zum ersten Mal in diesem Jahr, um gemeinsam die regionalen Wasserwege zu befahren Und die Planung und Durchführung des Events erforderte aufgrund der speziellen Bedingungen in diesem Jahr deutlich mehr Aufwand als sonst. „Es war schon eine Mammut-Aufgabe, die wir mit unseren tatkräftigen Mitgliedern aber gut bewältigt haben“, zeigte sich Klaus Ullrichskötter, Wanderruderwart der SG Demag Wetter zufrieden: „Wir haben in den Anschreiben schon mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass die Abstands- und Maskenvorschriften streng eingehalten werden auf dem gesamten Vereinsgelände. In unserem Clubhaus haben wir eine Einbahnstraßen-Regelung eingerichtet, sodass sich die Leute möglichst wenig über den Weg laufen.“
Hund ist den Seegang gewohnt
Insgesamt habe sich der hohe Aufwand aber gelohnt: „Man hat schon gemerkt, dass die Leute mal wieder froh waren, sich wiederzusehen und an einer Wanderruderfahrt teilzunehmen“, erklärt Ullrichskötter. Da die Veranstaltung in Wetter in diesem Jahr die einzige ihrer Art war, ließen es sich die Verantwortlichen der SG Demag nicht nehmen, für die Teilnehmer eine Besonderheit mit ins Programm aufzunehmen: Über das Wochenende stand das „Kirchboot“ des NRW-Ruderverbandes für die Teilnehmer zur Benutzung bereit. „Wir haben uns mit dem Verband kurzgeschlossen und gefragt, ob die Möglichkeit besteht, das Boot auszuleihen. Das hat dann auch glücklicherweise gut funktioniert“, so Ullrichskötter
Mit zehn aktiven Ruderern, Steuermann Ullrichskötter und Bootshund „Anton“ ging es dann mit dem Kirchboot auf die Strecke nach Schwerte. Recep Acin, Herrchen des vierbeinigen Mitfahrers und selbst langjähriger Ruderer der SG Demag, erklärt: „Anton fährt nicht zum ersten Mal mit auf eine Wanderfahrt. Er ist den Seegang schon gewohnt und liebt es, mit im Boot zu fahren. Er setzt sich gerne in die Bootsspitze und hält die Nase in den Wind“, erklärte Acin: „Anton hat schon einige Kilometer auf dem Wasser hinter sich.“ Mit der Nase im Wind genoss Anton dann die 30 Kilometer lange Fahrt nach Schwerte mit Zwischenstopp an der Hohensyburg. Und Ullrichskötter resümierte: „Wir blicken auf ein gelungenes Wanderruder-Wochenende zurück. Die Teilnehmer haben positive Rückmeldungen gegeben und freuen sich schon auf weitere Wanderruder-Fahrten in Wetter.“