Hagen. Das Heimspiel der A-Jugend-Handballer von VfL Eintracht Hagen muss ohne Zuschauer stattfinden, das der VfL-Profis jedoch nicht. Die Hintergründe.
Das Spiel der U19-Handballer des VfL Eintracht Hagen gegen den VfL Gummersbach (Samstag, 15 Uhr, Sporthalle Mittelstadt) muss als „Geisterspiel“, sprich ohne Zuschauer, stattfinden. Hintergrund ist die aktuelle Corona-Schutzverordnung und die weiterhin hohe Sieben-Tages-Inzidenz in Hagen.
Was in der Corona-Schutzverordnung steht
Maßgeblich für den Schritt ist der Umstand, dass die Spiele der A-Jugend-Bundesliga als bundesweite und nicht nur als regionale Teamsportveranstaltungen gelten. Dazu heißt es in Paragraf 9 der Corona-Schutzverordnung vom 1. Oktober unter anderem: „Wenn die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in der Kommune des Austragungsortes am Tag vor der Veranstaltung 35 oder mehr beträgt und das Infektionsgeschehen nicht klar eingrenzbar ist, sind Zuschauer ausgeschlossen.“
Die Eintracht-Gegner in der Staffel West kommen aus Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Hessen. Anders ist die Definition im Übrigen für die 3. Liga Nord-West der Männer, wo unter anderem die erste Mannschaft der Eintracht und der TuS Volmetal betroffen sind. Diese Liga gilt „nur“ als Regionalstaffel, deshalb sind hier bis zu 150 Zuschauer zugelassen.
Heimvorteil für Eintracht-Jugend sehr wichtig
„Natürlich ist das bitter für uns“, sagt Eintracht-Jugendkoordinator Axel Meyrich, „wenn wir gegen eine Top-Mannschaft wie den VfL Gummersbach überhaupt den Hauch einer Chance haben wollen, wäre der Heimvorteil enorm wichtig.“
Der VfL Eintracht Hagen hatte im Vorfeld der neuen Spielzeit für die A-Jugend mehr als 60 Dauerkarten verkauft - ein neuer Rekord. Für die Dauerkarteninhaber und alle anderen Zuschauer heißt es am Samstag indes: Die Türen der Sporthalle Mittelstadt bleiben geschlossen. „Das Servicezentrum Sport, mit dem wir in enger Abstimmung stehen, hat keinerlei Handlungsspielraum“, berichtet Eintracht-Jugendleiter Mathias Schmidt von der Kommunikation mit Karsten Thilo-Raab, dem Leiter des Servicezentrums Sport. „Es ist selbstverständlich, dass wir im Sinne der Gesundheit aller die Vorgaben umsetzen werden.“
Durchgehende Maskenpflicht in der Halle
Seit dem vergangenen Wochenende gilt in der Sporthalle Mittelstadt dazu eine durchgehende Maskenpflicht, Zuschauer dürfen den Mund-Nase-Schutz also auch auf dem Tribünenplatz nicht absetzen.
Zudem wird beim Training der U19-Mannschaft und auch vor dem Spiel am Samstag die Körpertemperatur aller beteiligten Spieler, Trainer und Betreuer gemessen und nach einem Ampelsystem beurteilt. Springt diese Ampel auf „gelb“, das bedeutet erhöhte Temperatur beziehungsweise leichtes Fieber, ist ein Aufenthalt in der Sporthalle nicht erlaubt.