Gelsenkirchen. Die Sportschützen des BSV Buer-Bülse feiern den ersten Saisonsieg. Wie sie erstmals in dieser Saison zum richtigen Zeitpunkt Nervenstärke zeigen.
An den vorigen Wettkampftagen hatte Frank Pawelke, der Trainer des BSV Buer-Bülse, noch ernüchtert feststellen müssen, dass die Ergebnisse jeweils zum Ende hin immer schlechter geworden waren. Für das Duell im Tabellenkeller gegen den SV Gölzau setzte Bülse auf Geschlossenheit im Team, aber auch in den Ergebnissen, so Pawelke – ein Erfolgsrezept an diesem Wochenende.
Mit 4:1 schlugen die Bülser den SV Gölzau und verließen damit den letzten Rang der 1. Bundesliga Nord Luftgewehr, den direkten Abstiegsplatz: „Dieser Erfolg war ein richtiger Brustlöser“, pustete Pawelke durch. Nicht nur er. Denn gegen Ende des Vergleichs mit Gölzau war Nervenstärke gefragt. Die bewies der BSV in der Crunchtime der 50 Minuten – und das ausgerechnet gegen diesen Kontrahenten.
BSV Buer-Bülse: Erster Saisonsieg ausgerechnet gegen SV Gölzau
Denn in den vergangenen Jahren haben die Bülser gegen den SV Gölzau das Nachsehen gehabt. An diesem Wettkampftag, dem siebten, allerdings waren die Sportschützen aus Gelsenkirchen die Sieger, zum ersten Mal in dieser Saison. Frank Pawelke hatte vor diesem Wettkampftag schon eine Aufbruchsstimmung im Team gespürt.
Denn bereits am Wochenende zuvor war Patrik Jany, Olympia-Teilnehmer aus der Slowakei dabei gewesen, auch Jessie Kaps kehrte zurück. Henny Karen Reitz zeigte sich in guter Form, und Leila Hoffmann, so Pawelke, sei mit dem Druck immer besser klar gekommen. Mit Mika Peters, Neuverpflichtung aus Baunatal, hatte sich zudem ein 18-jähriger Junior in der Vorbereitung gut geschlagen und seine Chance auf Bundesliga-Ebene bekommen. Außerdem ist zu dieser Saison Maxi Reuter vom Süd-Bundesligisten Niederlauterbach nach Buer-Bülse gewechselt.
Aufatmen beim Gelsenkirchener Bundesligisten
Dieses Quintett überzeugte dann auch in Kamen gegen den SV Gölzau. Henny Karen Reitz hatte das Nachsehen (388:390 Ringe), aber ihre Teamkollegen lieferten. Patrik Jany mit der vollen Ringzahl von 400, Jessie Kaps mit 395:393 und Mika Peter mit 392:388: „Bis zehn Minuten vor dem Ende der fünfzig Minuten blieb es aber spannend“, so Bülse-Trainer Pawelke, „die Entscheidung fiel erst mit dem letzten Schuss.“
Besonders eng ging es im Vergleich zwischen BSV-Schützin Leila Hoffmann und Weronika Bartnik zu – mit zehn Ringen in Folge schloss Leila Hoffmann ab, sicherte sich mit 395:393 den Punkt.
Aufatmen beim BSV Buer-Bülse. In dieser Saison hatte der Bronze-Gewinner der DM-Endrunde der vorherigen Serie einen „extrem schwierigen Start“, so Pawelke. An den ersten beiden Wochenenden gegen den Wissener SV und den SV kamen hatte Jessie Kaps gefehlt, zwischendurch war auch Peter Hellenbrand nicht da, Lisa Tüchter hatte ihre Laufbahn als Sportschützin nach der vorigen Saison vorerst beendet.
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Es folgten Niederlagen gegen Tabellenführer SV Wieckenberg und die SSG Kevelaer, die zuletzt viermal hintereinander Deutscher Meister geworden war, sowie ST Hubertus Elsen und SB Freiheit.
Für Frank Pawelke ist klar: „Die Liga wird immer stärker, du musst die gegnerischen Mannschaften auch zum passenden Zeitpunkt erwischen.“ Umso wichtiger, dass jetzt die ersten zwei Punkte eingefahren sind. Bis auf den SuSC Müllenborn haben die Bülser nun alle Teams aus der oberen Tabellenhälfte hinter sich. Für sie geht es weiter am Samstag, 2. Dezember, in Paderborn, Ausrichter ist ST Hubertus Elsen. Der BSV trifft dann auf den SV Petersberg, beide Mannschaften haben 2:12 Punkte auf dem Konto.