Aachen/Gelsenkirchen. Beim Internationalen Schwimmfest in Aachen wird Bestzeit um Bestzeit unterboten. Der Weg vor den Jahres-Highlights ist der richtige.
Der Griff ins Regal voller Superlative fiel Michael Seeger nicht schwer. Immer wieder fand der Trainer der SG Gelsenkirchen einen neuen. Eine Menge Lob hatten sich seine Schwimmer und Schwimmerinnen nach dem 53. Internationalen Schwimmfest (ISF) in Aachen auch verdient. Aber, so ehrlich ist Seeger dann doch, erwartet habe er diese guten Ergebnisse in diesem Ausmaß doch nicht.
Gut drei Wochen vor den NRW-Meisterschaften zeigten sich die Gelsenkirchener Schwimmer schon in guter Form. 14 neue Bestzeiten konnte ihr Trainer zählen, dazu unterboten sie die NRW-Zeiten noch glatte 31 Mal. „Wir haben dazu noch drei Medaillen geholt. Das kann sich sehen lassen“, meint Michael Seeger. Denn die Konkurrenz bei ISF mit Top-Schwimmern aus Belgien, den Niederlanden und der deutschen Jugend-Nationalmannschaft konnte sich sehen lassen.
Simon Hagin durchbricht diverse Schallmauern
Aus der „geschlossenen guten Mannschaftsleistung“ der Gelsenkirchener traten noch einige hervor. Wie etwa Laeticia Lissok, die gleich auf allen drei Rücken-Strecken ihre eigenen Bestzeiten unterbot. Über die 200 Meter hatte sie sich erst kurz zuvor verbessert. Nun, in 2:21,85 Minuten, unterbot sie ihre vorherige Zeit insgesamt nun um knappe sieben Sekunden. „Das innerhalb von zwei Wochen war so nicht zu erwarten“, sagt Seeger. „Das war ein Riesen-Sprung.“
Den machte auch Simon Hagin. Im Vorfeld des ISF hatte er einen klaren Auftrag mit auf den Weg bekommen: Er sollte Schallmauern durchbrechen. Das machte Hagin nur allzu gerne. Über die 100m Schmetterling blieb er unter einer Minute (59,58), über 50m Kraul unter 25 Sekunden (24,84), über die 100m Kraul unter 55 Sekunden (54,67) und über die 200m Kraul unter zwei Minuten (1:59,96). „Sehr, sehr gute Zeiten“, attestierte ihm Seeger.
Für die Medaillen sorgten die 4x50m-Mixed-Staffel in den Lagen, Victoria Katharina Dolle über die 200m Schmetterling und Marius Schimnatkowski über die 100m Rücken. Sie alle belegten den dritten Rang und die Staffel erschwamm sich wohl schon die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft in knapp fünf Wochen.
Nun steht für die SG Gelsenkirchen ein Meeting in Fulda auf dem Plan
„Meine Erwartungen wurden übertroffen“, sagt Seeger. An der einen oder anderen Stelle könne es aber noch ein „Stückchen besser werden“. Allerdings befinden sich die Gelsenkirchener Schwimmer vor den beiden Jahreshighlights schon auf dem „richtigen Weg“. Bei den NRW-Meisterschaften sollen die SG-Athleten bei „95 Prozent sein“, wünscht sich Seeger. Die restlichen Prozent sollen dann bis zur Deutschen Meisterschaft abgerufen werden. Davor steht aber am kommenden Wochenende erst noch ein Wettkampf in Fulda auf dem Plan.
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