Herne/Gelsenkirchen. Musa Dilek spielt mit Westfalia Herne bei seinem bisherigen Team YEG Hassel. Der Abwehrspieler über über die beiden Klubs und seine neue Rolle.
Im ersten Testspiel gegen die DJK Adler Feldmark trug ein Neuzugang gleich die Kapitänsbinde des SC Westfalia Herne: Musa Dilek war von Mitabsteiger YEG Hassel ins Stadion am Schloss Strünkede gekommen. Am Sonntag kehrt er mit seinem neuen Klub zurück an seine ehemalige Wirkungsstätte am Lüttinghof (Anstoß 15 Uhr).
Spielführer ist der 21-Jährige beim SC Westfalia am Ende nicht geworden, die Binde trägt Ex-Regionalligaspieler Christian Silaj. Aber der Gelsenkirchener nimmt als Teil des Mannschaftsrats trotzdem eine wichtige Rolle ein. Zusammen mit Silaj, Sergen Sezen, Lokman Erdogan und Marvin Schuster soll Dilek als Bindeglied zwischen Team und Umfeld agieren. Er sieht seine Aufgabe vor allem darin, den ganz jungen Spielern im Kader zu helfen. „Sie können jederzeit zu mir kommen“, sagt Dilek.
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Es ist kein Wunder, dass der ehemalige YEG-Verteidiger diese Rolle bekommen hat. Sportlich überzeugte er in Herne vom ersten Test gegen Adler Feldmark an: Dilek spricht viel mit seinen Mitspielern, geht robust und kompromisslos in die Zweikämpfe, verliert selten die Übersicht. „Das ist mein Spielstil“, sagt Dilek.
Dafür war sein Westfalenliga-Jahr bei YEG Hassel wichtig: „Da gab es sehr viele erfahrene Spieler, etwa Mesut Özkaya oder Faruk Gülgün. Die waren alle über 30 und hatten schon viel erlebt, von denen konnte ich sehr viel lernen.“ Allerdings nahm die Saison bekanntlich kein gutes Ende, YEG musste genauso wie der SC Westfalia Herne am Saisonende den Gang in die Landesliga antreten.
Spielte der Trainerwechsel im Winter da eine Rolle, als Ahmet Inal YEG in Richtung Mülheimer FC verließ und Hakan Durdu ihm nachfolgte? „Nein, das glaube ich nicht“, sagt Musa Dilek. „Es lag an uns Spielern“, sagt der 21-Jährige. „Ich habe daraus gelernt: Man kann auch mit einer starken Mannschaft absteigen, wenn es mal nicht so läuft.“ Er sei traurig, dass es so gekommen sei.
Musa Dilek steht mit dem Spiel in Hassel vor dem Wiedersehen mit einer ehemaligen Mannschaft, ein erstes Treffen dieser Art hat er gerade erst hinter sich. Denn bei der DJK TuS Hordel, die Dilek und Herne mit 2:1 bezwangen, wurde er immerhin fünf Jahre lang ausgebildet, machte für die Bochumer auch sein erstes Spiel in der Westfalenliga überhaupt. „Das war noch als A-Jugendlicher“, sagt der Innenverteidger. „In der Saison danach habe ich auch noch eins gemacht, dann wurde die Saison wegen Corona abgebrochen.“
Beim Auftaktsieg sah Musa Dilek den Schlüssel zum Erfolg im Zusammenhalt, immerhin war die Westfalia bei einer 1:0-Führung fast 45 Minuten lang in Unterzahl. Sie kassierte zwar den Ausgleich, Kapitän Silaj erzielt mit einem Mann weniger aber noch das Siegtor.
Mit seiner neuen Mannschaft würde Musa Dilek am liebsten sofort in die Westfalenliga zurückkehren. „Wir wollen oben mitspielen“, sagt er. „Wenn wir weiter so auftreten, kann das klappen.“ Insgesamt hält er Prognosen aber noch für schwierig. „Ich denke, die Liga ist sehr stark. Es gibt so viele gute Mannschaften, da kann man noch nicht von Favoriten sprechen.“ Obwohl YEG Hassel das erste Punktspiel beim Königsborner SV mit 1:6 verlor, hat er seinen Ex-Klub nicht abgeschrieben. „Ich weiß, wie viel Qualität da ist.“
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