Schwelm. .

Die Kuh ist vom Eis. In der Fußballjugend des VfB Schwelm sind die Irritationen, die teils in heftige Streitigkeiten entglitten sind, ausgeräumt. Nach ausführlichen, vier Stunden dauernden Gespräch heißt es. „Es gibt keinen Verlierer, es gibt keinen Gewinner“, so VfB-Vorstand Jürgen Wollenburg. Und Hermann Luce, der als Mitglied des Ehrenrates die Gespräche moderiert hat, fügt hinzu: „Gewinner ist der VfB Schwelm.“

Der Freitagabend war es, der im Clubhaus am Brunnen die Lösung für den schwelenden Streit brachte. Ein Ergebnis ist ein Wechsel in der Führung der Jugend-Fußballabteilung. Kommissarisch bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung wird Dirk Raab, bisher als Trainer der B-Junioren aktiv, das Amt des Jugendleiters übernehmen. Ihm zur Seite steht weiterhin als Jugend-Geschäftsführer Dieter Richter. Raab folgt damit Alex Wolf, der einst das Amt von Michael Starke übernommen hatte.

In der ausgesprochen sachlichen Diskussion, zu der „etwa 99 Prozent der Jugendtrainer und -betreuer anwesend waren“, so Hermann Luce, außerdem beteiligten sich unter anderem die Vorstandsmitglieder Jürgen Wollenburg, Helmut Hahne und „Timo“ Lange sowie aus der Jugend Dieter Richter, Michael Starke und Barbara Heising, ging es auch um die Vorkommnisse, die in den Entlassungen beziehungsweise Entbindung von ehrenamtlichen Aufgaben gipfelten. Und diese sind seit Freitagabend vom Tisch. Also: Uwe Joens, Ismail Sahin und Boris Vering bleiben ihren Jugend-Mannschaften als Trainer erhalten.

Auslöser und Beschleuniger des eskalierenden Streits waren „Probleme in der Kommunikation“, wie es Hermann Luce beschreibt. Über so genannte soziale Medien wie Facebook wurden Meinungen leichtfertig mitgeteilt und weltweit verbreitet. Sie waren aber so nicht gemeint, waren aber aus dem Internet nicht mehr zu löschen. Und hier schließt sich das dritte Ergebnis an. Denn der Ehrenrat hat alle Beteiligte – also Vorstände, Trainerstäbe und Eltern, aber auch Spielerinnen und Spieler – dazu verdonnert, mehr und ehrlicher, vor allem aber direkt miteinander zu kommunizieren. „Redet direkt miteinander“, fordert Hermann Luce, der sich ausdrücklich über die sachliche Auseinandersetzung der beteiligten wie Vorstände, Trainer und Eltern bedankt.

Das direkte Gespräch soll in regelmäßigen Treffen geschehen, die als „Elternabende“ bezeichnet werden können. Der erste findet bereits am kommenden Donnerstag, 22. November, ab 19 Uhr im Clubhaus am Brunnen statt. Der nächste folgt am Samstag, 24. November, gegen 10.30 Uhr an gleicher Stätte. Ehrenrats-Mitglied Luce: „So kann es weiter gehen.“