Schwelm. Vier Teams dürfen vor dem Saisonfinale Hoffnung auf den Titel machen. Wenn man mit den Verantwortlichen spricht, will das aber keiner so wirklich.

Jahrelang war die Frage nach dem Meister in der Fußball-Kreisliga A2 früh beantwortet. Oft waren die Teams wie der SC Obersprockhövel II oder zuletzt der TuS Ennepetal II der Konkurrenz weit enteilt, in diesem Jahr aber ist das anders. Gottseidank. Gleich vier Teams haben noch realistische Chancen auf den Titel und die Chance, sich über die Relegation für die Bezirksliga zu qualifizieren. Bis auf Ararat Gevelsberg, das nach diesem Spieltag die schlechtesten Karten im Titelrennen hat, mauern die Kandidaten aber nach außen.

+ + + Du willst wissen, was im lokalen Sport in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal, in Wetter und Herdecke sowie in Hagen passiert? Melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +

Weder Linderhausens Marc Dülm noch Rüggebergs Daniel Frölich äußern öffentlich, dass sie, vier Spieltage vor dem Saisonende, unbedingt Meister werden würden. Dabei spielen beide Teams eine starke Saison und haben die größten Chancen, am Ende ganz oben zu stehen. Irgendwann werden aber auch die Trainer der beiden Top-Teams ihre Zurückhaltung ablegen – spätestens wenn eines der beiden Teams in zwei Wochen nach dem direkten Duell gegeneinander die Nase noch weiter vorne haben wird.

Jeder will der Beste in irgendwas sein

Sind wir mal ehrlich: Wer gegen Ende einer langen Saison oben steht, der will auch den Lohn dafür einfahren. So ganz kann ich die Zurückhaltung in der Meisterfrage deswegen nicht verstehen, auch wenn man das ja aus dem bezahlten Fußball so gewohnt ist. Schade, dass dieser Trend nun auch in der Kreisliga Einzug gehalten hat. Es ist doch nichts Verwerfliches dabei, der Beste in etwas sein zu wollen. Also, bekennt euch doch zu euren Zielen.