Gevelsberg. Das Rennen um den Titel des Torschützenkönig ist eng wie selten zuvor. Einer der Top-Torjäger soll allerdings an einen Abgang denken.

Nicht nur das Meisterschaftsrennen in der Fußball-Kreisliga A2 ist spannend, auch der Kampf um die Torjägerkanone ist anders als in den Vorjahren so eng wie selten zuvor. Mit Atik Oktay (SV Ararat Gevelsberg), Eric Grönloh (TuS Hasslinghausen) und Bindar Aslan (SC Wengern) stehen gleich drei Angreifer mit exakt 27 Treffern ganz vorne in der Liste. Dahinter lauert noch Marco Reibert von Aufsteiger SW Breckerfeld II mit 23 Treffern – überraschend könnte einer aus dem Quartett aber zeitnah die Liga verlassen.

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Atik Oktay von Ararat Gevelsberg soll mit diesem Gedanken spielen, sagt die Vorsitzende Vanessa Aufermann. Angesprochen auf ihn muss sie erst einmal besorgt durchatmen. „Es kann sein, dass er aufhört. Es wäre ein großer Verlust, wenn er weg wäre. Er ist brandgefährlich und an den vielen Toren sieht man, wie wichtig er für uns ist“, verrät sie. Der Grund für einen möglichen Abschied des Top-Torjägers sind privater Natur: „Er ist viel unterwegs, hat Familie, ist nicht mehr der Jüngste“, zählt Aufermann auf. Doch sie hat Hoffnung, dass Atik Oktay ihr erhalten bleibt. Er würde schon seit fünf Jahren sagen, dass er mal kürzer treten wolle. „Vielleicht kriegen wir ihn dieses Mal auch wieder überredet“, wünscht sie sich. Ein Gewinn des Torjäger-Titels könnte eventuell für neue Motivation sorgen.

Auch Eric Grönloh heiß im Rennen

Doch ob er sich durchsetzt, ist schwer zu prognostizieren. „Das ist Spitz auf Knopf da vorne. Für eine Vorhersage bräuchte man eine Kristallkugel“, weiß auch Cristian Parlow, Co-Trainer vom TuS Hasslinghausen. Für seinen Verein ist Eric Grönloh aussichtsreich im Rennen. „Er ist sehr flexibel, hat ein gutes Kopfballspiel, kann mit links und rechts schießen und hat einfach einen Torriecher“, lobt sein Trainer.

Vor der Saison verließ nach vielen Jahren der etatmäßige Stürmer Malte Lobeck den Verein. „Viele haben gedacht, dass keiner mehr die Tore bei uns schießt. Es war für uns aber klar, das Eric mindestens die gleiche Anzahl oder sogar noch mehr Treffern erzielen würde. Er ist von der Spielanlage noch reifer“, sagt Parlow. Beim Gewinn der Torjäger-Kanone entscheiden seiner Meinung nach am Ende Nuancen. „Eric schießt bei uns zum Beispiel keine Elfmeter. Das könnte für die anderen ein Vorteil sein“, sagt der Co-Trainer.