Schwelm. Gegen wen könnte es in den Playoffs gehen? Wer ist Angstgegner? Worauf kommt es an? Was ist möglich? Der Playoff-Check.

Mit den Gedanken ist Headcoach Falk Möller noch nicht bei den Playoffs, versichert er. Noch denkt er voll und ganz an das letzte Hautrunden-Spiel gegen Rockstock an diesem Samstag, bei dem es darum geht, sich das Heimrecht für die Playoffs zu sichern. Trotzdem wirft die finale Saisonphase schon ihre Schatten voraus. Wir haben den großen Playoff-Check der EN Baskets Schwelm gemacht. Gegen wen könnte es gehen? Was ist für die heimischen Basketballer möglich? Wer sind die Angst- und Wunschgegner?

Vorab kurz zur Regelkunde: In den Playoffs wird es für die EN Baskets gegen ein Team aus der Südstaffel der ProB gehen. Wer der Gegner wird, hängt von der eigenen Platzierung ab. Je besser die Schwelmer platziert sind, desto tiefer ist der Gegner aus der Parallelstaffel platziert. Der Erste aus der Nordstaffel spielt zum Beispiel gegen den Achten aus dem Süden.

Am besten keine Farmteams in der ersten Playoff-Runde

Für die Baskets kommen insgesamt noch sieben mögliche Playoff-Gegner in Frage. Diese sind die CATL Löwen Baskets, BBC Coburg, Fraport Skyliners Junior, TSV Oberhaching Tropics, FC Bayern Basketball II, SV Fellbach Flashers oder Porsche BBA Ludwigsburg. Es könnte damit gegen alle ProB-Südteams zwischen den aktuellen Tabellenplätzen drei bis neun gehen.

„Es gibt viele, gegen die ich nicht spielen wollen würde“, schaut Möller auf die möglichen Kontrahenten. Farmteams seien immer unangenehm, weil diese die Möglichkeit haben, andere Spieler aus dem höherklassigen Team einzusetzen, betont er. Die zweiten Mannschaften FC Bayern München II oder Porsche BBA Ludwigsburg, die den Bundesligisten als Ausbildungsteam dienen, wären solche Gegner. Zudem sei auch eine lange Anreise beim Auswärtsspiel eher suboptimal, meint der Schwelmer Headcoach.

Mit Heimrecht in die finale Saisonphase

Wer sind in den Playoffs überhaupt die wahrscheinlichsten Gegner? „Es wird sich denke ich zwischen Coburg, Frankfurt oder Oberhaching entscheiden“, vermutet Möller. Einen Wunschgegner hat er nicht. Denn jedes Team, das kommen wird, sei schwer zu spielen.

Doch die heimischen Basketballer gehen nach einer starken Serie mit Selbstbewusstsein in die Playoffs. „Wir müssen uns nicht verstecken. Wir werden jetzt Dritter, Vierter oder Fünfter und haben eine gute Saison gespielt“, weiß auch Möller, der mit seinem Team zwischenzeitlich eine Siegesserie von zehn Erfolgen hintereinander hatte. Wichtig wäre, dass die Schwelmer auf mindestens dem vierten Rang landen, um in den Playoffs das Heimrecht zu bekommen. Insgesamt gibt es pro Runde maximal drei Spiele. Wer zwei Playoff-Spiele gewinnt, kommt weiter. Geht es in eine entscheidende dritte Partie, hat das Team mit Heimrecht zwei Begegnungen vor der eigenen heimischen Kulisse und nur eine auswärts, was einen großen Vorteil darstellt.

Es gibt keinen Schönheitspreis

In den Playoffs kommt es dann auf bestimmte Dinge an. „Es geht nicht darum, schönen Basketball zu spielen, weil wir keinen Schönheitspreis gewinnen. Sondern es geht um Einsatz und Wille. Zudem entscheidet auch die Tagesform und ob wir verletzungsfrei blieben“, erklärt Möller. Und schiebt zu den Erfolgsaussichten hinterher: „In den Playoffs ist dann alles möglich“.

Diesen Samstag geht es nun aber zunächst einmal noch gegen gegen Rostock. „Die haben eine super Mischung aus jungen Spielern und Erfahrung aus ehemaligen ProA- oder Bundesligaspielern. Das wird eine Hausnummer werden“, warnt Möller vor dem Tabellensiebten, der wie Schwelm schon sicher für die Playoffs qualifiziert ist.