Schwelm. Vor ausverkaufter Halle bieten die EN Baskets dem Aufstiegsfavoriten Leverkusen einen großen Kampf. Am Ende fehlt einfach die Energie.

Spiel verloren, Härtetest bestanden: Das Derby und Topspiel zwischen den beiden Rivalen EN Baskets Schwelm und Bayer Giants Leverkusen am Samstagabend hielt, worauf die 1500 Zuschauenden im Vorfeld gehofft hatten. Eine großartige Atmosphäre, lautstarke Unterstützung aus beiden Fanlagern und vor allen Dingen ein bis in die letzten Sekunden hinein spannendes Basketballspiel. Weil dem Schwelmer ProB-Ligisten am Ende die Kräfte ausging, fehlten letztlich nur Nuancen, um den Spitzenreiter und Aufstiegsfavoriten ein zweites Mal in dieser Saison zu Fall bringen zu können. Mit 67:73 (35:33) unterlag das Team um Trainer Falk Möller nach einer aufopferungsvollen Vorstellung gegen Leverkusen, das damit zum zwölften Mal in Folge gewinnen konnte. Grämen muss sich dafür im Lager der EN Baskets aber dafür niemand.

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Erst als der an diesem Abend gut aufgelegte Marc Klesper elf Sekunden vor Spielende einen tiefen Zweier nicht im Korb unterbringen konnte, hatten die Leverkusener die Gewissheit, das Spielfeld in Schwelm als Sieger verlassen zu können. Bis dahin hatten sich beide Teams einen großen Kampf geboten, der eigentlich über die komplette Spielzeit mit der Intensität eines Playoffspiels geführt wurde. Schön war das nicht immer, aber das spielte in dieser von einigen Läufen beider Teams geprägten Begegnung keine große Rolle. „Bei so einem Spiel kannst du keinen Blumentopf für Schönspielerei gewinnen“, brachte es Leverkusens Trainer Hansi Gnad im Anschluss auf den Punkt.

Miller fischt fast jeden Rebound für Schwelm

Angesichts des starken Laufs der Leverkusener samt jüngst zweier Siege, bei denen sie ihre Gegner bei 44 und 46 Punkten hielten, war das im Vorfeld nicht unbedingt zu erwarten. Es drohte auch früh, dass den EN Baskets die Partie aus den Händen gleiten könnte, denn zu Beginn fiel ihnen gegen eine hellwache Defensive der Gäste wenig ein. Die Schwelmer fanden aber angetrieben von einem beim Rebounding kaum zu bremsenden Khalil Miller in das Topspiel hinein und kamen durch fünf verwandelte Dreier im zweiten Viertel wieder zurück. Starke Unterstützung gab es von den lautstarken Fans in einer ausverkauften Halle, sodass sich das Team von Falk Möller immer mehr pushte und durch unter anderem zwei Dreier von Robert Merz sogar die Führung übernahm.

EN Baskets Schwelm - Leverkusen 67:73 (35:33)

Die Viertel: 13:20, 22:13, 16:27, 16:13.

EN Baskets Schwelm: Miller (18 Punkte, 19 Rebounds), Merz (17, fünf Dreier, fünf Assists), Klesper (12), Frazier (10),Cikara (4), Hornscheidt (4), Reuter (2), Ajagbe, Bergen, Urspruch (n.e.).

Beste Werfer Leverkusen: Brach (20), McBride (14), Lollis (8), Urbansky (8).

So geht es weiter: Am kommenden Samstag gastieren die EN Baskets um 18 Uhr bei den RheinStars Köln.

Dass die Leverkusener aber nicht locker lassen, wurde nach der Halbzeitpause schnell klar. Vor allem auch, weil die Gäste die Spielzeit der einzelnen Spieler problemlos auf mehr Schultern verteilen konnten, als die EN Baskets. Frazier, Miller, Merz und Reuter standen bereits in den ersten zwanzig Minuten deutlich länger auf dem Parkett als die meisten Giants. „Am Ende hat einfach die Energie gefehlt, dadurch kamen vielen Fehler zustande. Da sieht man halt, dass wir eine Rotation haben, die ganz nicht so tief ist wie die von Leverkusen“, stellte Falk Möller fest.

Schwelm geht am Ende die Kraft aus

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Seine Mannschaft aber wehrte sich und hatte durchaus Gelegenheiten, nach einer starken Aufholjagd samt 10:2-Lauf das enge Topspiel gewinnen zu können. Durch zwei Freiwürfe von Miller führte Schwelm drei Minuten vor dem Ende mit 65:64. Genau in dieser Phase aber leisteten sich die müde EN Baskets zu viele technische Fehler oder bekamen von der in dieser Phase hellwachen Leverkusener Defensive nur bedrängte Würfe zugestanden. Die Gäste hingegen zeigten sich an der Freiwurflinie stabil und drehten durch den letzten Lauf des Abends die Begegnung letztendlich. „Leverkusen hat verdient gewonnen“, befand Möller.

Die besten Bilder zum Derby Schwelm gegen Leverkusen

Die Trommler geben bei den EN Baskets Schwelm den Takt für die Fans vor.
Die Trommler geben bei den EN Baskets Schwelm den Takt für die Fans vor. © Michael Scheuermann / Schwelm | Mi.Scheuermann
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen. © Michael Scheuermann / Schwelm | Mi.Scheuermann
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen. © Michael Scheuermann / Schwelm | Mi.Scheuermann
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen. © Michael Scheuermann / Schwelm | Mi.Scheuermann
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen. © Michael Scheuermann / Schwelm | Mi.Scheuermann
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen. © Michael Scheuermann / Schwelm | Mi.Scheuermann
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen. © Michael Scheuermann / Schwelm | Mi.Scheuermann
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen. © Michael Scheuermann / Schwelm | Mi.Scheuermann
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen. © Michael Scheuermann / Schwelm | Mi.Scheuermann
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen. © Michael Scheuermann / Schwelm | Mi.Scheuermann
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen. © Michael Scheuermann / Schwelm | Mi.Scheuermann
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen. © Michael Scheuermann / Schwelm | Mi.Scheuermann
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen. © Michael Scheuermann / Schwelm | Mi.Scheuermann
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen. © Michael Scheuermann / Schwelm | Mi.Scheuermann
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen. © Michael Scheuermann / Schwelm | Mi.Scheuermann
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Die Bilder zum Spiel der EN Baskets Schwelm gegen die Bayer Giants Leverkusen. © Michael Scheuermann / Schwelm | Mi.Scheuermann
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Vor allem die größere Frische der Giants in der Schlussphase gab letztlich den Ausschlag. Das hatte auch mit dem lädierten Oberschenkel von Till Hornscheidt zu tun. Hornscheidt kam zwar auf insgesamt 17 Minuten Spielzeit, konnte seinem Team an diesem Abend aber nicht wie in gewohnter Manier helfen. Dafür sprang Marc Klesper ein, der defensiv wie offensiv wohl sein bestes Saisonspiel zeigte.

Enttäuschung und Blick voraus

Weil aber auch trotz des personellen Ungleichgewichts ein Sieg gegen den Favoriten drin gewesen wäre, zeigten sich die Schwelmer nach der Partie enttäuscht. „Wir konnten am Ende nicht mehr so mit dem Druck umgehen“, sagte Robert Merz, der aber auch gleich den Blick nach vorne richtete. „Wir müssen jetzt den Fokus nicht verlieren und bis zu den Playoffs Schritt für Schritt machen.“ Sein Trainer Falk Möller kündigte angesichts des intensiven Spiels eine eher auf Rehabilitation ausgelegte Trainingseinheiten an. „Ich denke, wir werden eine sehr flache Trainingswoche haben, weil doch einige Knochen etwas weh tun werden.“ Anschließend geht es für sein Team zu den RheinStars Köln und damit zum nächsten Topteam der Liga. Dass sie auch mit den besten Teams mithalten können, zeigten die EN Baskets gegen Leverkusen eindrucksvoll.