Ennepetal. Der Handball-Verbandsligist steht nach den Erfolgen in der Vergangenheit nun im Mittelfeld der Liga. Die Zuschauer kommen aber trotzdem

Für Handball-Verbandsligist TG Voerde steht am Sonntag um 17 Uhr das schwere Heimspiel gegen den Tabellennachbarn OSC Dortmund an. Trainer Kai Henning und seine Spieler freuen sich auf die Herausforderung gegen das erfahrene und individuell stark besetzte Team des OSC. Sie hoffen dabei einmal mehr auf die Unterstützung des Voerder Publikums. Die letzten drei Partien in der Reichenbachhalle entschied die TGV für sich, nachdem es zuvor eine Serie von drei Heimniederlagen gegen Hemer, Bösperde und Oberaden gab.

+ + + Du willst wissen, was im lokalen Sport in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal, in Wetter und Herdecke sowie in Hagen passiert? Melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +

Ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt, dass man das in Voerde so nicht gewohnt ist. Von der Kreisklasse marschierte das Team, welches seit jeher aus vielen Eigengewächsen besteht, bis in die Verbandsliga durch. Die Heimstärke war dabei stets einer der Schlüssel zum Erfolg. „Wir haben jahrelang zuhause so gut wie nie verloren. Manche Spiele waren wie eine Art Familientreffen, das ganze Dorf hat sich sonntags in der Halle getroffen“, blickt Abteilungsleiter Lars Apitius auf die so erfolgreiche Zeit.

Die Zuschauer kommen weiter zur TG Voerde

Natürlich kann da auch beim Publikum eine Sättigung eintreten, das ist ganz normal.
Lars Apitius, Abteilungsleiter Handball bei der TG Voerde

Dass die steile Entwicklung bergauf irgendwann enden muss, war auch Apitius und den Voerdern Verantwortlichen klar. Nachdem es jahrelang nur um die vordersten Platzierungen ging, steht die TGV aktuell auf einem mehr als respektablem siebten Tabellenplatz im gesicherten Mittelfeld der Verbandsliga. „Natürlich kann da auch beim Publikum eine Sättigung eintreten, das ist ganz normal“, so Apitius. Der Zuspruch von außen sei trotzdem noch auf einem sehr guten Niveau. „Der Verein befindet sich in einem top Zustand, die Zuschauerzahlen sind weiterhin gut.“

Auch interessant

Für die Spieler ist diese Unterstützung von außen ein entscheidendes Element, warum sie sich bei der TGV so wohlfühlen. Fabian Riebeling spielt seit seiner Kindheit in Voerde und hat den Weg von der Kreisklasse bis in die Verbandsliga selbst miterlebt. „Die Halle ist immer da, auch auswärts bekommen wir häufig Unterstützung.“ Am liebsten seien allen Beteiligten die Heimspieltage, an denen zuvor bereits Spiele der Frauenteams oder der zweiten Herrenmannschaft stattfinden. „An solchen Tagen ist noch mehr los und eine ganz besondere Stimmung in der Halle.“

Atmosphäre in Voerde lockt Spieler an

Die kurze Durststrecke im alten Jahr haben die Voerder hinter sich gelassen, die Ursachen dafür waren vielfältig, wie Trainer Kai Henning erklärt. „Wir hatten über die ganze Saison immer wieder einige Ausfälle, haben uns das Leben in diesen Spielen aber vor allem selbst schwer gemacht.“ Das Team sei nun wieder in der Spur, die Vorfreude auf die Partien in der Reichenbachhalle „ist immer groß. Die Heimstärke war in den letzten Jahren ein ganz wichtiger Faktor in Voerde.“ Sechs Heimspiele stehen in dieser Saison noch an, darunter Highlights wie die Partie gegen den OSC und das Derby gegen die HSG Gevelsberg/Silschede Mitte April.

Auch interessant

Obwohl es aktuell nicht für die vordersten Plätze reicht, ist sich Riebeling sicher, „dass keine Mannschaft gerne nach Voerde reist. Sie wissen, wie schwierig es ist, hier zu spielen.“ Das können er und seine Mitspieler am Sonntagabend erneut unter Beweis stellen und mit dem OSC in der Tabelle gleichziehen. Mit Blick auf die Personalplanungen für die kommende Saison, die aktuell in vollem Gange sind, spielt die stets gut besuchte Reichenbachhalle ebenfalls eine wichtige Rolle. „Diese Heimspielatmosphäre ist für uns ein gewichtiges Argument, um neue Spieler nach Voerde zu holen“, spricht Lars Apitius über die Rolle der Zuschauerinnen und Zuschauer. „Es macht einfach mehr Spaß, vor so einer Kulisse als vor leeren Rängen zu spielen.“