Gevelsberg. Als Verteidiger und Sportlicher Leiter war er in Silschede eine Person mit zwei Funktionen. Ersatz findet der Verein beim Ortsrivalen.
Beim FC SW Silschede wirkt es aktuell so, als würden die Baustellen rund um die erste Mannschaft immer größer werden. Zwei etablierte Spieler haben den Fußball-A-Ligisten im Winter verlassen. Darunter mit Marco Scharloh der Kapitän und gleichzeitig Sportliche Leiter, der sich dem Ligarivalen SpVg. Linderhausen angeschlossen hat. Einen adäquaten Ersatz hat der Verein weder für den sportlichen Verlust, noch für den Abgang auf Vorstandsebene parat.
„Ich sehe es nicht ganz so wild“, schaut Ruben Filter aber gelassen auf die Situation. In der Innenverteidigung wird Marco Scharloh fehlen: „Das ist eine riesige Baustelle, die wir haben. Uns verlässt ein Stammspieler, das hat uns ein Loch reingehauen“, ist sich Trainer Thomas Schumacher bewusst. Leicht aufatmen kann Silschede, weil mit Tim Henning vom FC Gevelsberg-Vogelsang ein Innenverteidiger ins Waldstadion wechselt. „Wir haben ihn mit Handkuss aufgenommen und sind froh, dass ein junger Spieler zurückgekommen ist“, freut sich Schumacher. An die Erfahrung von Kapitän Scharloh kommt dieser allerdings wohl noch nicht heran.
Scharloh wird auf und neben dem Feld fehlen
Zudem geht mit ihm auch die Person, die sich normalerweise um die sportlichen Aspekte wie Zu- und Abgänge gekümmert hat. „Wir haben aber einen ganz guten Plan, wie wir das als Team auffangen“, sagt Filter. Erstmal wird er die Aufgabe des Sportlichen Leiters übernehmen. Auch, weil er schon zuvor eng mit Scharloh zusammengearbeitet hat. „Im Sommer schauen wir dann, ob das zukunftsfähig ist“, sagt Filter.
Auch interessant
Neben Scharloh verlässt zudem auch noch Noureddin Jubran die Silscheder zum Bezirksligisten BW Haspe. „Das sind zwei Abgänge, die uns wehtun. Und wir haben nichts Neues nach bekommen, obwohl wir uns bemüht haben“, erklärt Schumacher. Bereits davor bestand im Sturm eine Lücke, der Verein ist weiter auf der Suche nach einem Goalgetter.
Große Sorgen um die Zukunft hat Filter trotz der personellen Vakanzen nicht. Auch die Aussicht auf einen Massenabstieg in der kommenden Saison aufgrund der eingleisigen Kreisliga A fürchtet er nicht. „Bei uns ist die Philosophie, dass wir auf junge Spieler setzen. Den Weg führen wir konsequent fort. Wenn es dann für die eingleisige A-Liga nicht reicht, geht die Welt nicht unter. Dann kämpfen wir mit einer jungen und engagierten Truppe um den Wiederaufstieg. Wir haben nicht die Mittel, wie andere Klubs“, sagt er. Für die Rückrunde hofft er, dass das Team sich weiterentwickelt: „Wir wollen, dass der Zusammenhalt im Team noch enger wird. Auch die spielerischen und taktischen Fortschritte wollen wir weiter vorantreiben“, sagt er.