Ennepetal. Schon seit Kindheitstagen bei der TGV und egal ob verletzt oder beruflich eingespannt: Für die Turngemeinde findet Rzoska immer Zeit.
Die Handballabteilung der TG Voerde ist seit jeher eine verschworene Gemeinschaft. „Die Atmosphäre hier ist einfach angenehm und sehr familiär“, ist eine Beschreibung, welche sich alteingesessene Voerder genauso wie frische Neuzugänge teilen. Nicht selten findet man ganze Familien, die sich im Verein engagieren und einen entscheidenden Teil zu dieser speziellen, warmen Atmosphäre im Verein beitragen. Einer von ihnen ist Jannik Rzoska. Schon mit 22 Jahren ist er aus Voerde nicht mehr wegzudenken.
Sein Leben ist von Beginn an eng mit der TGV verbunden. „Es fing mit dem Mutter-Kind-Turnen an“, spricht Jannik Rzoska über seine Anfänge in Voerde. Wenig später startete er, wie zuvor sein Bruder Lennart, seine Handballkarriere bei den Minis. Abgesehen von einem kurzen Abstecher nach Gevelsberg in der A-Jugend, als die Voerder keine eigene Jugendmannschaft stellen konnten, ist er bis heute durchgängig bei der TGV aktiv. Mittlerweile spielt er für die zweite Mannschaft in der Kreisliga unter Marvin Bieser. „Jannik ist ein absoluter Teamplayer, menschlich wie spielerisch eine Stütze unseres Teams und investiert trotz seines Pensums und seiner Verletzungshistorie unheimlich viel.“
Verletzungen werfen Lennart Rzoska nicht aus der Bahn
In der Jugend kugelte er sich zweimal die Schulter aus und riss sich den Meniskus. Probleme, die im Herrenbereich nicht aufhielten. Nachdem Jannik Rzoska einige Zeit kürzertrat und in der vergangenen Saison nur selten auf der Platte zu sehen war, kehrte er im Sommer ins Training zurück und war sofort Feuer und Flamme für das ambitionierte Projekt, mit dem die Voerder Reserve in die neue Saison gegangen ist. „Es hat sofort wieder jede Menge Spaß gemacht, wir haben ein sehr gutes Team und ich kann mit meinem Bruder zusammenspielen. Dazu ist die Trainingsbeteiligung hoch, weswegen auch die Einheiten unter der Woche super sind“, spricht er über die Vorzüge seiner Mannschaft.
Seit dem vergangenen Jahr ist Jannik Rzoska zusätzlich im Voerder Vorstand aktiv. „Aufgrund meiner Verletzung konnte ich kaum spielen. Die Vorstandsarbeit war für mich die perfekte Chance trotzdem etwas für den Verein zu machen“, erklärt er seine Motivation. Gemeinsam mit Vereinslegende Werner Tweer kümmert er sich vorwiegend um technische Angelegenheiten, die Organisation des Spielplans, die Kommunikation mit Schiedsrichtern sowie anderen Vereinen und vieles mehr. „Jannik ist für sein Alter sehr, sehr weit“, sagt Fabian Riebeling über seinen Vorstandskollegen. „Er ist eine enorme Unterstützung und darüber hinaus ein intelligenter und sehr sympathischer Mensch, mit dem man toll zusammenarbeiten kann.“
Perfektes Beispiel für die besondere Atmosphäre in Voerde
Neben seiner Arbeit im Vorstand und seinem Engagement als Spieler der zweiten Mannschaft absolviert der 22-Jährige ein Jurastudium und steht kurz vor dem ersten Staatsexamen. Das alles unter einen Hut zu bringen, nötigt seinen Weggefährten beim TGV großen Respekt ab, wie Bruder Lennart Rzoska bestätigt. „Es ist bewundernswert, wie er sein Studium und die ganze Arbeit für den Verein meistert.“
Nach den vielen verletzungsbedingten Rückschlägen freut sich Lennart Rzoska, endlich wieder mit seinem Bruder zusammen auf dem Feld zu stehen. „Wir haben nicht nur menschlich, sondern auch handballerisch eine gute Connection.“ Um das Bild abzurunden, sind auch die Eltern an den Spieltagen vor Ort und sorgen für die typische Voerder Familienatmosphäre. Ein Umstand, der für Jannik Rzoska an erster Stelle steht. „Bei der TGV passt alles, ich fühle mich hier schon immer wohl. Obwohl es manchmal anstrengend ist, übernehme ich gerne Verantwortung und möchte dem Verein etwas zurückgeben.“ Schon mit 22 Jahren ist klar, ein viel besseres Beispiel als Jannik Rzoska für den Voerder Weg kann es kaum geben.