Schwelm. Nach nur fünf Monaten ist für Adnan Kulovic bei der RE schon wieder Schluss. Das sind die Gründe für die schnelle Trennung. So geht es weiter.

Am Mittwochabend hat sich die Handballabteilung der RE Schwelm von ihrem Trainer Adnan Kulovic getrennt. Das Engagement des 29-Jährigen dauerte damit nur rund fünf Monate. „Wir sind Adnan für seine empathische Arbeit bei uns sehr dankbar. Er ist ein super Charakter, aber es hat alles in allem mit der Mannschaft nicht geklickt“, äußerte sich Abteilungsleiter Dustin Otto. Achim Balzer, Sportlicher Leiter beim Landesligisten, sprach davon, dass „die Ziele von Trainer, Vorstand und Mannschaft nicht zu gleichen Teilen zueinander passten“.

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Mit drei teils deutlichen Niederlagen legten die Schwelmer einen schwachen Saisonstart unter Kulovic hin und fanden sich auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Nach einer mehrwöchigen Spielpause kamen sie zuletzt besser in Tritt, holten fünf Punkte aus den vergangenen drei Partien und kämpften sich ins Tabellenmittelfeld. Für die Verantwortlichen der RE reichte diese Entwicklung letztlich nicht aus, um weiter an Kulovic festzuhalten. Dustin Otto und seine Vorstandskollegen hoffen nun, Kulovic in anderer Funktion im Verein halten zu können. „Wie das aussehen könnte, werden wir zu gegebener Zeit besprechen.“

Kulovic selbst hätte seine Position als RE-Coach gerne weiter ausgeübt. „Der Trainer ist im Sport immer der Erste, der gehen muss. Wenn der Vorstand denkt, sie können jemanden finden, der diesen Posten besser ausfüllt als ich, dann muss ich das akzeptieren.“ Gerade nach dem Aufwärtstrend der letzten Partien sei der Zeitpunkt für ihn überraschend. „Am Ende der Saison wird man sehen, ob es die richtige Entscheidung war.“

Die sportliche Verantwortung bei den Schwelmern übernimmt interimsweise ein bekanntes Team. Das Trio aus Björn Rauhaus, Kevin Kliche und Yannick Brockhaus, welches schon zu Beginn der vergangenen Saison gemeinsamen das Team führte, springt auf Bitten des Vereins ein bis ein neuer Trainer gefunden ist. Kliche, der sportlich inzwischen kürzertritt und aktuell angeschlagen passen muss, wird sich bis zur Neubesetzung der Trainerposition ausschließlich auf seine Funktion an der Seitenlinie konzentrieren.

Nebengeräusche ausblenden

Ziel der Verantwortlichen ist es, möglichst zeitnah eine Lösung zu präsentieren. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran und sind den Jungs dankbar, dass sie für diese Zeit einspringen“, so Otto. Rauhaus betonte, dass er gemeinsam mit Kliche und Brockhaus nur als Übergangslösung zur Verfügung steht. „Wir helfen dem Verein in einer schwierigen Situation und werden die Mannschaft bestmöglich auf das Spiel in Warstein vorbereiten.“ Dem Trio bleibt nur eine gemeinsame Einheit bis zum ersten Einsatz am Wochenende.

Ein großer Vorteil der Interimslösung ist die Erfahrung, welche die drei Akteure gemeinsam bei ihrer ersten Amtszeit als Spielertrainer der RE gesammelt haben. „Wir kennen uns gut und haben aus der Zeit damals gelernt, was gut und was weniger gut funktioniert hat.“

Für die Mannschaft der RE heißt es nun, für die Partie in Warstein alle Nebengeräusche auszublenden, während die Verantwortliche im Vorstand akribisch an einer neuen Personalie auf der Trainerbank arbeiten.