Sprockhövel. Im Sommer gingen beim A-Ligisten einige langjährige Leistungsträger, und trotzdem liefert Hasslinghausen in dieser Saison bisher gut ab.

Wer im Sommer wahrgenommen hat, wer den TuS Hasslinghausen im Vorfeld der neuen Saison so alles verlassen hat, der dürfte nach den ersten vier Spieltagen der neuen Saison durchaus überrascht sein. Abwehrchef Simic verließ den Verein, mit Malte Lobeck ging zudem die Garantie auf viele Tore – und doch steht das Team von Trainer Daniel Utech nach vier Spieltagen im oberen Tabellendrittel der Kreisliga A2. „Wir haben dem Team bewusst kein Ziel vorgegeben“, sagt Co-Trainer Christian Parlow. Wer nichts erwartet, der kann nur überrascht werden. Am Landringhauser Weg fällt diese Überraschung bisher positiv aus.

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Zwei Pflichtsiege zum Saisonstart gegen Silschede und den SC Obersprockhövel III, dann die zumindest im Ergebnis deutliche Pleite gegen den Aufstiegsfavoriten TSG Sprockhövel II. „Da hätten wir auch etwas holen können, auch wenn das Ergebnis eine andere Sprache spricht“, sagt Parlow. Mit 0:3 verlor sein TuS das Ortsderby, anschließend gab es nach wilden 90 Minuten ein leistungsgerechtes 3:3-Remis gegen die TSG Herdecke. In Summe also ein guter Start für den TuS, der sich zu Beginn des Jahres eine Neuausrichtung auf die Fahnen geschrieben hat.

Parlow freut sich über Hasslinghausens Teamgeist

Ziel war es laut Parlow, die eigene Jugend stärker miteinzubinden und weniger auf externe Spieler zu setzen. „Gegen Sprockhövel standen am Ende fünf aktuelle A-Jugendliche auf dem Feld“, sagt der Co-Trainer freudig. Sechs gehören dem insgesamt 28 Spieler umfassenden Kader an, der Altersschnitt ist auf 22,9 Jahre gesunken. „Wir wollen, dass sich dieses Team über Jahre finden kann, das sie so zusammen bleiben können. Dann glaube ich, dass sich das vielleicht auch mal auszahlen kann“, erläutert Parlow. Aktuell spüre er einen starken Teamgeist innerhalb der Mannschaft.

Diese neue Ausrichtung hängt für Parlow ganz eng mit dem Namen Daniel Utech zusammen. Dieser opfert besonders viel Zeit für den TuS Hasslinghausen, trainiert neben den ersten Herren auch die A-Jugend und stellt so sicher, dass die Verzahnung der beiden Mannschaften gewährleistet ist. „Daniel macht einen großartigen Job, er bringt unfassbar viele Stunden für den Verein auf“, sagt Parlow. Identifikation ist ihm wichtig, diesbezüglich habe der Verein zuletzt große Schritte nach vorne gemacht. „Durchschnittlich spielen die Jungs aus der Ersten schon seit neun Jahren bei uns“, weiß er. Den Schritt, sich von einigen Leistungsträgern der vergangenen Jahre zu trennen, haben die Verantwortlichen beim TuS ganz bewusst gemacht – auch wenn sich der ein oder andere im Sommer über die namhaften Abgänge gewundert haben könnte.