Gevelsberg. Silschede feiert gegen Rüggeberg den ersten Punkt der neuen Saison. Einen späten Rüggeberg-Treffer übertrumpfen die Silscheder noch später.

Zwei Minuten vor Schluss hatten einige Anhänger von RW Rüggeberg am Sonntag im Waldstadion womöglich ein Déjà-vu. Wieder gingen sie kurz vor dem vermeintlichen Ende in Führung, wieder feierten sie Angreifer Phil Blumenroth wie schon in der Vorwoche für seinen Treffer. Nach einer hektischen Schlussphase sprang gegen den FC SW Silschede diesmal jedoch nur ein 2:2 (1:0)-Unentschieden raus.

Nach einem guten letzten Spiel nahmen sich die Rüggeberger viel vor, blieben aber unter ihren Erwartungen. Wenig Zug zum Tor und viele Abspielfehler ergaben eine schwache erste Hälfte der Gäste. Henrik Boers hielt einen Schuss der Silscheder nach dem anderen. Einer der vielen Abspielfehler Rüggebergs führte zu einem Konter der Gastgeber, den Shiar Tadjedin zur Führung vollendete (39.). In der 66. Minute erhielt Rüggeberg einen strittigen Handelfmeter, den Jan-Luca Mura zum Ausgleich verwandelte. „Es war schwierig zu sehen, ob es wirklich ein Handspiel war, aber genauso war es auf der anderen Seite am Ende auch“, meint RWR-Trainer Daniel Frölich.

Die Körner haben gefehlt

Denn nach Blumenroths 2:1-Treffer, bei dem er zunächst an zwei Gegenspielern vorbeiging und den Ball unten links im Tor platzierte, sollte es das noch nicht gewesen sein. In der vierten Minute der Nachspielzeit erhielt Rüggebergs Timo Bartsch zunächst eine Gelb-Rote Karte. Eine Minute später erkämpfte sich Silschede einen Eckball, der im Getümmel des Strafraums einem Rüggeberger an die Hand flog. Umut Sahingöz verwandelte und sicherte den Gastgebern den ersten Punkt der Saison (90.+7). „Man hat zwar gesehen, dass uns noch die Körner fehlen, aber mit der richtigen Aggressivität haben wir uns diesen Punkt noch verdient“, freute sich FC-Trainer Thomas Schumacher. Auf der anderen Seite war die Enttäuschung groß, Frölich: „Wir sind niedergeschlagen. Das Unentschieden fühlt sich wie eine Niederlage an“.