Ennepetal. Ein Derby, wie man es sich wünscht: Der VfB Schwelm triumphiert passend vor dem Heimatfest über Aufsteiger Ennepetal II.
Der VfB Schwelm kann als Derbysieger ins beginnende Heimatfest gehen. Das erste Südkreis-Duell der Saison entschieden die Kreisstädter am Donnerstagabend gegen Aufsteiger TuS Ennepetal II auf eigenem Platz mit 2:0 (1:0) für sich. In der rassigen, aber stets fairen Partie waren die Gäste ein durchaus ebenbürtiger Gegner. Aber in vielen Situationen war zu sehen, dass sie noch nicht endgültig in der Bezirksliga angekommen sind.
Thomas Riedel, Sportlicher Leiter vom TuS Ennepetal, konstatierte in der Halbzeitpause: „Wir machen immer dieselben Fehler und sterben in Schönheit.“ In der Tat hatten die Jungs von Trainer Marius Hornschuh allzu oft einen Pass zu viel zu spielen versucht, statt den Ball aufs Tor zu schießen. Trotzdem: Die Begegnung stand auf einem hohen Niveau – sowohl was das Spielerische, als auch was Kampfgeist und Einsatz anging. Kurz: So wünschen sich die Fußballfreunde einen Ortskampf.
Ausfälle auf beiden Seiten
Beide Seiten mussten mit Ausfällen zurechtkommen. Dem VfB fehlten Lennard Jöns (Leistenprobleme), Joel Neda (Fahrradunfall auf dem Weg zum Training) und Konstantinos Likidis. Der TuS trat ohne Sinan Avan, Jay Janitzki, Benjamin Calin und Tim Salzmann an. Dass Salzmann fehlte, hatte zur Folge, dass Trainer Marius Hornschuh die Abwehr umbauen musste.
Die beste Chance in der ersten Viertelstunde vergab Fabio Kresse, als er nach einer Flanke fast über das gesamte Feld im TuS-Strafraum einen Tick zu lange überlegte. Da beide Torhüter sich in Topform präsentierten, stand auf beiden Seiten lange die Null. Erst nach 26 Minuten „klingelte“ es, als sich der quirlige Stephensunny Chukwudi auf rechts durchgespielt hatte und Fabio Kresse seine scharfe Hereingabe ins Netz der Ennepetaler lenkte.
Bellia sorgt für Erlösung
Kevin Herter konnte mit seinem Schuss aus 22 Metern VfB-Keeper Ilja Fjodorovs nicht überwinden, auf der anderen Seite stieg Gianluca Muzzi bei einem Kopfballversuch nach Chukwudis Flanke hoch, aber nicht hoch genug. Und schließlich zog Moritz Müller einen Schuss nach abgewehrter Ecke übers Tor.
Nach der Pause ging es genauso munter weiter. Der eingewechselte Rico Hein schloss nach einem Solo ab: daneben. Dann rettete Florian Schneider zweimal mit Prachtreflexen, nachdem Muzzi an die Latte geschossen hatte. Es wurde zur Freude der 175 Zuschauer mit offenem Visier gekämpft, ohne taktisches Korsett. Die beste Gelegenheit für die nie aufsteckenden Gäste vergab Hellmann Mitte der zweiten Halbzeit, als er allein vor Fjodorovs auftauchte, aber an dem VfB-Keeper im Eins-gegen-Eins scheiterte. Auf der anderen Seite strich ein Freistoß des eingewechselten Angelos Pavlidis knapp am langen Eck vorbei.
Salvatore Bellia, ebenfalls eingewechselt, war bei einem Freistoß von Außen per Kopf am langen Pfosten stehend aus vier Metern mit dem erlösenden 2:0 erfolgreich. Ennepetal steckte auch nach dem doppelten Rückstand nicht auf. Müller vergab noch zwei durchaus gute Chancen, als er einmal weit übers Tor schoss und das andere Mal nur das Außennetz traf.