Wyong. Zwei Spielerinnen aus Gevelsberg sind bei der WM in Australien und Neuseeland dabei. Wir fassen alles Wichtige um Popp und Oberdorf zusammen.

Seit Donnerstag läuft die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland. Am Montag um 10:30 Uhr deutscher Zeit greift auch Deutschland mit dem Spiel gegen Marokko ins Turnier ein. DFB-Kapitänin Alex Popp aus Silschede hat vor dem WM-Start erklärt, mit welcher Kapitänsbinde sie das Turnier bestreiten wird.

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Bei der Generalprobe gegen Sambia (2:3) trug Popp eine Regenbogenbinde, diese ist allerdings bei der WM nicht erlaubt. Die FIFA hatte stattdessen eine Reihe von Motiven zu verschiedenen gesellschaftlichen Themen zur Auswahl gestellt. Dabei ist es den Kapitäninnen freigestellt, ob sie in jedem Spiel die gleiche Binde tragen, oder von Spiel zu Spiel wechseln wollen. Popp verriet nun, dass sie während des gesamten Turniers die gleiche Binde mit dem Schriftzug „Vereint gegen Gewalt an Frauen“ tragen werde. Popp erklärte dazu: „Das Thema kommt uns teilweise noch zu kurz.“

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Ansonsten spricht Popp inzwischen über viele Themen, denn sie hat sich zum Gesicht des deutschen Frauenfußballs entwickelt. Das bemerkt die 32-Jährige deutlich, wie sie auf einer Pressekonferenz bestätigte: „Es ist natürlich brutal viel geworden mit Terminen, die dazu gekommen sind.“ Trotzdem freue sie sich, ebenso wie ihre Kolleginnen „über die gesamte Entwicklung, die wir gerade anschieben und darüber, Vorbilder zu sein für viele Mädchen und Jungs, die den Weg zum Fußball finden.“

Oberdorf spricht offen über Erwartungsdruck

Popps Nationalmannschaftskollegin Lena Oberdorf aus Gevelsberg wurde derweil vom US-Sportportal ESPN auf Platz sieben der 25 besten Spielerinnen bei der WM gewählt – zwei Plätze vor Popp. Das unterstreicht einmal mehr, wie sehr die 21-Jährige im Fokus steht und wie hoch die Erwartungen an sie sind.

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Vor der ersten Partie der Deutschen bekannte „Obi“ im Interview mit dem „Stern“, dass die Ansprüche an ihre Person sie in der Vergangenheit bereits unter Druck gesetzt haben. „Ich dachte immer, ich kann Erwartungen wegschieben, aber im letzten Jahr hatte ich Probleme damit“, gab die 21-Jährige offen zu.

Die Arbeit mit einem Sportpsychologen habe ihr geholfen. Dieser habe ihr Atemtechniken beigebracht, die sie nutzt, wenn die Nervosität zu groß wird. „Ich bin dann ausgeloggt,, dann merke ich, wie ich mich beruhige. Und alles fällt von mir ab“, erklärte „Obi“.

Für einen Lacher sorgte Oberdorf im Interview mit dem TV-Sender „Sport1“. Dort sagte sie über ihre Vorfreude auf Gastgeberland Australien: „Die Spinnen können wegbleiben, aber Koalas und Kängurus können gerne herkommen.“