Münster/Schwelm. Erstmals in der Vereinsgeschichte gewinnt ein Team vom Schwelmer SC einen Wettkampf in der Oberliga. Kube und Barrenstein sind kaum zu bremsen.

Das Schwimmen ist einfach nicht so wirklich das Ding von Linus Kube. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen vom Schwelmer SC und unter insgesamt 69 Startern der Triathlon-Oberliga ging es zum Start des Sparda Münster-City Triathlon in das Hafenbecken. Da war noch nicht abzusehen, dass Kube, Demian Barrenstein, Lorant Jeschina und Thomas Löber im Ziel großen Grund zum Jubeln hatten. Erstmals in der Geschichte der Triathlon-Abteilung des SSC konnte sich das Team nach 1,8 Kilometern Schwimmen, 40 Kilometern auf dem Rad und zehn Kilometern in Laufschuhen über einen Tagessieg in der Oberliga freuen.

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„Das ist schon was Einmaliges“, freute sich Linus Kube, mit 21 Jahren der jüngste im Schwelmer Team, über den Tagessieg. Nach dem achten Platz in der Teamwertung beim ersten von insgesamt vier Wettkämpfen in dieser Saison war damit nicht unbedingt zu rechnen, auch wenn mit Kube, der beim Triathlon in Drensteinfurt im Mai fehlte, die Voraussetzungen natürlich gänzlich veränderte.

Kube und Barrenstein auf dem Rad nicht zu bremsen

Das zeigt auch der Blick auf die Einzelergebnisse. „Was Linus auf dem Rad abgefeuert hat, war schon sensationell“, zollt Barrenstein seinem Teamkollegen großen Respekt. Keiner der insgesamt rund 1000 Starterinnen und Start war schneller auf dem Rad unterwegs als der Schwelmer. Auch im Laufen war nur der Tagessieger in der Oberliga-Konkurrenz, Heiko Lewanzik vom TriSpeed Marienfelde II, schneller als Kube.

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Doch zum Triathlon gehört eben auch das Schwimmen, und das liegt Kube nicht so. Vor allem dann nicht, wenn es wie in Münster zum Massenstart im Freiwasser geht. „Das ist wie im Whirlpool, zudem hat man kaum Orientierung“, sagt Kube. Deutlich besser in dieser Disziplin sind Demian Barrenstein und der ehemalige Leistungsschwimmer Thomas Löbers, die kurz hinter den Führenden aus dem Wasser stiegen – nach gerade einmal knapp 19 Minuten.

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Auf den anschließenden drei Runden auf dem Rad lief es dann wieder unterschiedlich für die einzelnen Schwelmer. Während Löbers zurückfiel, konnte Demian Barrenstein nach Kilometer 13 die Führung übernehmen. „Auf dem Rad lief es dieses Mal richtig gut“, sagt der 42-Jährige. Dank seines Vorsprungs vom Schwimmen stieg Barrenstein als Erster vom Rad, vier Plätze vor dem heranrasenden Kube. Dieser hatte sich in den Pedalen von Platz 37 auf den fünften Platz vorgeschoben.

Bange Minuten nach Zieleinlauf

Weitere drei Plätze sollte es noch auf der zehn Kilometer-Laufstrecke nach vorne gehen. Nach zwei Kilometern überholte Kube seinen Teamkollegen Barrenstein, im Ziel trennten die beiden Schwelmer etwas mehr als vier Minuten. Kube kam als Zweiter ins Ziel, Barrenstein folgte als Vierter. Im Ziel mussten die beiden dann etwas länger warten, bis auch ihre beiden Mannschaftskameraden Lorant Jeschina (25.) und Thomas Löbers (27.) mit starken Platzierungen kamen.

Am Ende gab es kein Team, das schneller war als der Schwelmer SC. Durch den Tagessieg in Münster klettert das Team in der Gesamtwertung auf den vierten Platz. „Leider wird es vermutlich nicht zum Aufstieg reichen, da wir bei den nächsten beiden Wettkämpfen nicht komplett antreten können“, erteilt Barrenstein möglichen Träumereien vom Aufstieg in die Regionalliga eine Absage.