Siegen/Ennepetal. Lange ging die Saison, doch nun ist es geschafft: der TuS Ennepetal II steigt in die Bezirksliga auf. Der Blick auf die Saison und in die Zukunft

Die Fußballer des TuS Ennepetal II haben es vollbracht und sind nach neun Jahren Kreisliga A wieder in die Bezirksliga zurückgekehrt. Beim SV Setzen legten sie im Rückspiel der Aufstiegsrunde eine Galavorstellung hin und fertigten den Vizemeister des Kreises Siegen-Wittgenstein mit 4:0 ab. Der Aufstieg stand schon zur Pause fest. Alle vier Treffer erzielten die Ennepetaler im ersten Durchgang und zeigten dem Gegner schnell und deutlich auf, wer am Ende feiern sollte.

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Nach dem 2:2 im Hinspiel am vergangenen Sonntag hielten die Ennepetaler dem Druck, das Spiel für den Gang in die Bezirksliga gewinnen zu müssen, stand. Von Nervosität war von Beginn an keine Spur zu sehen. Auch die über 1000 Zuschauer in Siegen brachten den TuS nicht aus dem Konzept. Nach gerade mal fünf Minuten führte die TuS-Reserve schon mit 2:0, kurz vor der Halbzeitpause machte sie dann schon den Deckel auf den Sieg. Joe Hellmann (4., 41.) und Beniamin Calin (5., 38.) trafen beide doppelt, der Aufstieg damit besiegelt.

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Dass ausgerechnet die beiden die Treffer erzielten, passt dabei perfekt zum großen Erfolg sowie der Entwicklung von Ennepetal II. Beide Kicker kamen vor der Spielzeit aus der eigenen Jugend und wurden zu essenziellen Stammspielern. Mit ihnen kamen noch weitere Spieler wie Fynn Starker und Jay Janitzky aus dem Nachwuchs hoch. „Die Jungs, die aus der Jugend gekommen sind, haben uns einen wichtigen Impuls gegeben. Sie haben maßgeblichen Anteil an unserem Erfolg“, weiß auch Ennepetals Trainer Marius Hornschuh.

Joe Hellmann (l.), Fynn Starker (m.) und Beniamin Calin jubeln beim Aufstiegsspiel von Ennepetal II. Sie kamen aus der A-Jugend und trugen maßgeblich zum Erfolg der Mannschaft bei.
Joe Hellmann (l.), Fynn Starker (m.) und Beniamin Calin jubeln beim Aufstiegsspiel von Ennepetal II. Sie kamen aus der A-Jugend und trugen maßgeblich zum Erfolg der Mannschaft bei. © Carsten Loos

Die Verstärkungen aus der eigenen Jugend waren ein wichtiger, vielleicht sogar der entscheidende Schlüssel zum Bezirksliga-Aufstieg. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis des Weges, den Ennepetal vor einigen Jahren eingeschlagen hat. Der Verein hat nicht nur vor dieser Saison, sondern auch in den vergangenen Jahren immer wieder die eigenen Jugendspieler in den Kader der Zweiten eingebunden. Über die Zeit hat der TuS sich so seine Erfolgsmannschaft zusammengebaut, der nun der große Wurf gelungen ist. „Das ist der Lohn für die vergangenen Jahre“, betont Teammanager Marc Schulte.

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Der Blick richtet sich nach dem Bezirksliga-Aufstieg nun in die Zukunft. Kadertechnisch, stellt Trainer Hornschuh klar, müsse man nicht viel verändern. Der Verein will seinen Spielern weiter das Vertrauen schenken und den Weg gemeinsam fortsetzen. Wieder sollen aber trotzdem der eine oder andere Fußballer aus der Jugend eingebunden werden. Externe Zugänge oder Abgänge soll es stand jetzt nicht geben. „Das kann sich im Laufe der nächsten Wochen aber noch ändern“, merkt der Ennepetaler Coach jedoch an.

Kader soll nicht zu groß werden

Wichtig bei der Kaderplanung für die kommende Saison ist ihm dabei, dass der Kader nicht zu groß wird, verrät er. Er möchte nicht mit einer aufgeblähten Mannschaft in die nächste Spielzeit gehen. Eine große Einkaufstour und eine Reihe von neuen Spielern sind deswegen wohl nicht zu erwarten. Mit der aktuellen Mannschaft fühlt sich der TuS zudem voll wettbewerbsfähig, auch eine Liga höher. „Wir haben eine super Truppe, mit der man in der Bezirksliga mithalten kann“, ist sich Hornschuh sicher. In die selbe Richtung schlägt auch Teammanager Schulte. Er schwärmt von der Aufstiegsmannschaft. „Es ist schön vorzustellen, was mit der Mannschaft machbar ist“, hält er sich mit Lob nicht zurück.

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Erstmal will der TuS Ennepetal II sich in der neuen Liga aber etablieren. Langfristig ist es dann durchaus ein Wunsch, wie beim letzten Bezirksliga-Aufenthalt oben in der Tabelle mitzuspielen. In einigen Jahren würde der Verein gerne zur Spitzengruppe gehören, sagt Teammanager Schulte. Doch das ist, so kurz nach dem lang ersehnten Aufstieg in die Bezirksliga, erst einmal noch Zukunftsmusik.