Schwelm. Gevelsberg oder Westhofen? Am Ende könnte der Meister der Fußball-Bezirksliga durch den VfB Schwelm entschieden werden. Will der das überhaupt?
Ob „Sechziger“ und Bayern in München, Union und Hertha in Berlin, Schalke und Dortmund im Ruhrgebiet oder HSV und St. Pauli in Hamburg: benachbarte Fußball-Klubs immer gut für Rivalität. Das gilt genauso für Schwelm und Gevelsberg. In diesem Jahr könnten die Schwelmer zum Meistermacher in der Fußball-Bezirksliga werden. Für oder gegenden Nachbarn jenseits des Strückerberges.
Denn der VfB tritt am abschließenden Spieltag beim Topkonkurrenten des FSV um Titel und Aufstieg an, dem VfB Westhofen. Bleibt alles, wie es derzeit ist, gewinnen die beiden Führenden in der Tabelle ihre Spiele bis dahin, würde ein Punktgewinn der Kreisstädter ihren Nachbarn zum Meister küren. Verlieren die Schwelmer dagegen die Partie in der GWG-Schwerte-Arena, machen sie Westhofen zum Saisongewinner.
Jöns betrachtet die Situation nüchtern
Uwe Jöns, der bis 2021 den FSV Gevelsberg trainiert hat und aktuell im Vorstand des VfB Schwelm mitarbeitet, ist da eher emotionslos. „Ob ein Unentschieden oder gar ein Sieg des VfB Schwelm in Westhofen dem FSV Gevelsberg zum Aufstieg verhelfen kann, gilt es abzuwarten. Vorab sind ja noch zwei interessante Spieltage zu absolvieren“, sagt er und weist darauf hin, dass ja Schwelm, Westhofen wie auch der FSV noch gegen Mannschaften antreten müssen, die den Abstieg verhindern wollen. Dass diese nicht die einfachsten Spiele seien, aber auch Partien gegen Mannschaften, die „frei aufspielen“ können wie die SF Hüingsen oder auch der VfB Schwelm, seien ja bekanntlich keine Selbstläufer, weiß Jöns aus langjähriger Erfahrung.
„Ich persönlich gönne es beiden Vereinen, die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg feiern zu können. Die Mannschaft, die am Ende der Saison in der Tabelle oben steht, hat es definitiv verdient, gerne darf dies der FSV Gevelsberg sein.“
Gutes Omen für Schwelm gegen Ennepe
Der VfB Schwelm spiele aber zunächst einmal für sich und seine Punkte und möchte jedes Spiel gewinnen. Mit diesem Ziel fährt der VfB am letzten Spieltag auch zum VfB Westhofen, konzentriert sich aktuell aber auf das Auswärtsspiel beim TuS Ennepe am morgigen Sonntag. Gutes Omen: Gegen das Team aus Halver hat die Brunnen-Elf die drei bisherigen Begegnungen immer für sich entschieden – das Hinspiel sogar mit 5:1. Und vielleicht gelingt es ja endlich einmal, einem guten Spiel ein weiteres gutes folgen zu lassen.