Koblenz/Schwelm. Saisonende für die EN Baskets! Die Schwelmer Basketballer kommen in Koblenz nach Rückstand stark zurück, sind am Ende aber zu fehlerbehaftet.

Mit teilweise hängenden Köpfen machten die Spieler der EN Baskets Schwelm die letzten Schritte an diesem Abend auf dem Parkett der Koblenzer CGM-Arena. Das lag zum einen daran, dass viele Spieler in unglaublich intensiven 40 Minuten gegen die EPG Baskets Koblenz alles auf dem Spielfeld gelassen hatten und zum anderen an der Tatsache, dass all dieser Einsatz letztlich unbelohnt blieb. Die Enttäuschung war spürbar, denn nach der 83:89 (43:52)-Niederlage gegen den Sieger der Süd-Staffel der ProB ist die Saison für die EN Baskets beendet.

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Es war keine Überraschung, dass die Schwelmer vom mitgereisten Anhang trotzdem länger als gewöhnlich mit Applaus für ihren Auftritt bedacht wurden. Viel hatte nämlich nicht gefehlt, um die klar favorisierten EPG Baskets zu Fall zu bringen. In der Schlussphase der Partie sorgten die Schwelmer immer wieder dafür, dass es teilweise mucksmäuschenstill wurde in der gut besuchten Koblenzer Arena. So richtig hatte, auch trotz des Schwelmer Siegs am Freitag, wohl keiner damit gerechnet, dass die EN Baskets dem Favoriten ernsthaft gefährlich werden – wurden sie aber.

Auf einmal führt Schwelm

Chris Frazier belohnte einen couragierten Auftritt der Schwelmer nach der Halbzeitpause mit seinem Korb zur 72:70-Führung – und da waren nur noch 2:31 Minuten auf der Spieluhr. Fortan wurde es ein Spiel der Nerven, in dem sich keine der beiden Mannschaften einen Fehler erlauben durfte. Viktor Ziring brachte die EN Baskets erst mit einem Dreier aus der Ecke und wenige Sekunden später mit einem Korbleger noch zwei Mal in Führung, ehe Chris Frazier ein Turnover unterlief, den Koblenz Chris Friederici einsammelte und sein Team per Dunking in Führung brachte.

Schwelms Trainer Falk Möller lehnt beim Spiel seiner EN Baskets Schwelm bei den EPG Baskets Koblenz über der Werbebande.
Schwelms Trainer Falk Möller lehnt beim Spiel seiner EN Baskets Schwelm bei den EPG Baskets Koblenz über der Werbebande. © René Weiß

Es sollte die letzte Wendung in einem Spiel sein, bei dem zu Beginn des dritten Viertels eigentlich nur die wenigsten damit gerechnet hatten, dass es zu einer so spannenden Schlussphase kommen würde. Koblenz hatte sich besser als noch am Freitag auf die Spielweise der Schwelmer eingestellt, ließ den Ball in der ersten Halbzeit gut laufen und kam vor allem über Friederici und Marvin Heckel zu Punkten. Schwelm hingegen leistete sich zu viele technische Fehler und ließ einige gute Gelegenheiten aus. Kurz vor der Pause führte Koblenz deswegen mit satten 15 Punkten – und viele Zuschauer glaubten, dass sich das Spiel eins der Serie nun wiederholen würde. Da kamen die EN Baskets mit der Intensität der Koblenzer nicht klar und verloren am Ende klar.

Zwei Ballverluste kosten den Sieg

Koblenz – EN Baskets Schwelm 89-83 (52-48)

Die Viertel: 24:17, 28:26, 13:19, 24:21.

EN Baskets Schwelm: Oldham (19 Punkte, 16 Rebounds, fünf Assists), Merz (16), Ziring (12), Frazier (9), Boutte (8, sechs Rebounds), Flaa (8), Behr (6), Hornscheidt (5), Eichler, Urspruch (n.e.).

Doch das Team von Trainer Falk Möller orientierte sich leistungsmäßig eher vom Rückspiel in Schwelm und startete in der zweiten Hälfte die große Aufholjagd. Vor allem Robert Merz lief im dritten Viertel heiß und sorgte mit drei Dreiern für unruhige Koblenzer Fans. Korb um Korb kamen die EN Baskets wieder heran, ehe sie in der Schlussphase dann doch nichts mehr entgegenzusetzen hatten.

Nach dem Turnover von Frazier verlor im anschließenden Ballbesitz CJ Oldham das Spielgerät an die Gäste. Die verwandelten ihre sechs Freiwürfe in der Folge sicher und setzten sich so spielentscheidend ab. So war der letzte Korb der Schwelmer Saison von Joshua Boutte nur noch Ergebniskosmetik.

„Heute haben viele Kleinigkeiten entschieden. Meiner Mannschaft kann ich überhaupt keinen Vorwurf machen, eher ein riesiges Kompliment. Wir hatten den klaren Favoriten am Rande einer Niederlage“, so Falk Möller, der hörbar stolz auf seine Mannschaft war. Für die EPG Baskets Koblenz geht es nun im Viertelfinale der Playoffs gegen die Basketball Löwen Erfurt - für Schwelm ist die Saison beendet.