Hagen/Ennepe-Ruhr. Der Fußballkreis Hagen ist in Bewegung. Nach dem Rücktritt von Matthias Bock deutet sich die nächste Veränderung an – diese ist aber geplant.
Die nächsten Wahlen des Vorstandes im Fußballkreis Hagen/Ennepe-Ruhr stehen zwar erst im Jahr 2025 an, doch es steht bereits jetzt fest, dass sich einiges ändern wird an der Spitze des Fußballkreises. Als Nachfolger von Peter Alexander wird voraussichtlich sein aktueller Stellvertreter fungieren: André Meister. Er besucht daher aktuell bereits viele Sitzungen gemeinsam mit Alexander – und hat eine klare Meinung mit Blick auf die Vorstandsarbeit.
„Peter arbeitet mich im Moment ein“, verrät Meister auf Anfrage unserer Redaktion. Der frisch bestätigte Fußball-Abteilungsleiter des Oberligisten TSG Sprockhövel hatte jederzeit ein gutes Verhältnis zu den verantwortlichen Personen im Kreis Hagen, auch schon vor seiner Zeit als aktives Mitglied des Kreisvorstandes. Als Alexander (kleines Foto) vor einiger Zeit auf Meister zukam und ihn fragte, ob er sich die Nachfolge grundsätzlich vorstellen könne, musste der Stellvertreter nicht lange überlegen.
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Doch Meister sind in dem Zusammenhang einige Punkte wichtig, bevor er wirklich die vorderste Position antreten würde. „Der Faktor Zusammenarbeit im Team spielt eine große Rolle. Ich möchte wissen, wer nach einer möglichen Wahl mit mir für die kommenden Jahre zusammenarbeiten wird. Man braucht natürlich immer mehrere Leute, damit der Ball weiter vernünftig rollen kann“, betont er.
Regelmäßiger Gast bei Tagungen
Derzeit besucht Meister Tagungen oder Foren, die etwa über den Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) angestoßen und für die Fußballkreise angeboten werden. Beispielsweise wird über die Entwicklung des Mädchen- und Frauenfußballs gesprochen oder über Gewaltprävention im Sport. Auch an einem Erfahrungsaustausch zwischen den Kreisen Bochum, Dortmund, Hagen und Recklinghausen hat Meister teilgenommen. Ein gutes Netzwerk liegt ihm selbst sehr am Herzen.
„Ich befinde mich quasi gerade in der Ausbildung“, sagt der 47-Jährige mit einem Zwinkern. Er würde sich in zwei Jahren der Verantwortung stellen. Ihm helfen die Einblicke, die er bereits hat und ohne die er die Position nicht bekleiden wollen würde. „Nur dann kann eine Entwicklung stattfinden und der Blick auf die Zukunft geworfen werden. In Kooperation mit den Vereinen und dem Verband“, so Meister.
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Stichwort Vereine: Die will er möglichst bei den sie betreffenden Angelegenheiten immer mit einbeziehen. Ganz frisch kam nun zum Beispiel das Thema einer möglichen eingleisigen Kreisliga A wieder auf, womit sich der Vorstand weiter auseinandersetzt. Meister möchte dabei nicht vorgreifen, sondern mit den Klubs gemeinsam entscheiden. „Wir müssen das Für und Wider abwägen. Ich will vorher keine Stimmung erregen“, hält sich Meister bedeckt. Auch Peter Alexander ist ähnlicher Ansicht.
Zu beachten sei dabei konkret die Lage der Vereine, wie sie kadermäßig und hinter den Kulissen aufgestellt sind. „Es würde automatisch viele Absteiger geben. Darauf müssen sich alle einstellen und deshalb vorher abstimmen, um die Mehrheit mitzunehmen und nicht von oben herab zu entscheiden“, betont Peter Alexander.
Seit zwei Jahrzehnten in Ämtern
Alexander ist mittlerweile 71 Jahre und wird nicht mehr kandidieren – zumal die nächste Amtsperiode dann auf vier Jahre festgelegt ist. Er ist nun 22 Jahre lang im Amt, war vorher bereits zwölf Jahre lang Sportrichter, ist also seit 1989 durchgängig aktiv. Da der Hagener auch noch im Sportausschuss seiner Heimatstadt sitzt und als Stellvertreter des heimischen Stadtsportbundes fungiert, bleibt seine Woche auch weiterhin gut gefüllt.
„Ich habe André deshalb angesprochen. Wir kennen uns schon lange. Wir haben sehr gut zusammengearbeitet und er besitzt viele Kenntnisse rund um den Sport. Ich möchte meine Aufgabe in gute Hände legen und es soll eine gute Truppe die Kreisarbeit weiterführen. Jeder kann gut reden, aber wir brauchen auch Leute, die es wirklich gut umsetzen können“, betont Alexander.