Gevelsberg/Bielefeld. Gevelsberg/Silschede kassiert gegen den Tabellenführer eine deftige Abreibung. Darum wurde die Niederlage gegen Altenhagen-Heepen so deutlich.
Für die HSG Gevelsberg/Silschede wurde es gegen den Tabellenführer der Handball-Oberliga deutlich. Die TSG Altenhagen-Heepen hat gegen die heimischen Sportler eine Machtdemonstration abgeliefert und die Gevelsberger am Samstagabend deutlich aus der Halle gefegt. Gegen die Spitzenmannschaft geriet Gevelsberg/Silschede bei einer klaren 18:40 (7:18)-Klatsche deutlich unter die Räder.
Und damit nicht genug: „Das Ergebnis hätte auch noch höher ausfallen können, wir waren von der ersten bis zur letzten Sekunde chancenlos“, musste der HSG-Trainer Sascha Simec eingestehen. Nach der 26:36-Hinspielniederlage in eigener Halle fanden die Gevelsberger zu keiner Zeit ein Mittel, um dem Spitzenreiter Paroli zu bieten. TSG-Trainer Niels Pfannenschmidt wechselte angesichts des klaren Ergebnisses munter durch, was eine noch höhere Niederlage der HSG verhinderte.
Nur kurz mitgehalten
Beim sechsten Auswärtsspiel binnen kurzer Zeit schafften es die Gevelsberger nur fünf Minuten lang, dem Gegner auf Augenhöhe zu begegnen. Simon Skupin sorgte von der Siebenmeterlinie für die 2:1-Führung (5.), ehe die Gastgeber ihre Dominanz ausspielten. Neun Treffer in Serie gelangen den gegnerischen Handballern, die mit ihrem Tempospiel über die ersten Welle den Gegner förmlich überrannten. Bis zum nächsten eigenen Treffer durch Benedict Philippi mussten die Gevelsberger mehr als zehn Minuten warten.
Die HSG hatte sowohl in der Offensive als auch in der Defensive auf dem Spielfeld große Probleme, zur eigenen Leistung zu finden. Vor allem TSG-Keeper Dennis Doden ließ die Schützen der Gäste reihenweise verzweifeln. Durch ihre vielen Fehlwürfe machten es die Gevelsberger dem Gegner zu einfach, in den Gegenstoß zu kommen und so einfache und schnelle Tore zu erzielen, nur ein verwandelter Siebenmeter bei fünf Versuchen ist ein Beleg für die schwache Chancenverwertung der HSG.
Höhe der Pleite ist verdient
So kam zu keiner Zeit das Gefühl auf, dass die Auswärtsmannschaft eine Gefahr für das beste Team der laufenden Saison sein könnte. „Teilweise hatte man das Gefühl, dass wir schon mit zu viel Ehrfurcht in das Spiel gegangen sind“, beschrieb Coach Simec. Er erläuterte weiter: „Deswegen ist das Ergebnis auch in der Höhe absolut verdient. Altenhagen hat eine überragende Mannschaft, gegen die wir heute einfach nicht mithalten konnten.“
Während die TSG mit einem 15 Mann starken Kader in das Spiel ging, standen Simec gerade einmal neun Feldspieler zur Verfügung. Der Kräfteverschleiß im mittlerweile 23. Saisonspiel war den Gevelsbergern daher ziemlich deutlich anzumerken.
So geht es weiter
In der kommenden Woche steht für sie erstmals seit der Winterpause eine spielfreies Wochenende an, um sich für die verbleibenden neun Partien bereit zu machen. „Wir werden die Zeit nutzen, um zu regenerieren und die Akkus wieder aufzuladen“, so Simec, der für das nächste Spiel eine deutliche Steigerung erwartet. „Danach werden wir uns in Soest wieder anders präsentierten als am Samstag.“
Für die personell gebeutelte HSG endete mit dem Spiel bei der TSG eine mehrwöchige Reihe an Auswärtsspielen in Ostwestfalen. Mit insgesamt sechs Partien in der Fremde, unterbrochen nur vom Nachholspiel gegen den HC Westfalia Herne, meinte es der Spielplan nicht gut mit den Gevelsbergern. Die kommende Begegnung in Soest ist das vorerst das letzte Auswärtsspiel, ehe die Gevelsberger Handballfans nach der Osterpause und fast anderthalb Monaten wieder in den Genuss eines Spiels in der heimischen Halle West kommen, wenn die HSG auf den TuS Bommern trifft.