Gevelsberg. Der FSV Gevelsberg könnte diese Saison aufsteigen. Wie würde es personell und finanziell weitergehen? Der Verein klärt die wichtigsten Fragen.
Die 0:1-Niederlage des VfB Westhofen am vergangenen Sonntag gegen den VfL Schwerte hat den Rückstand des FSV Gevelsberg auf den ersten Tabellenplatz auf zwei Punkte schmelzen lassen. Die Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga ist offen, der Titel und der damit verbundene Landesliga-Aufstieg winkt den Gevelsbergern. Aber: Ist der FSV auf den Aufstieg vorbereitet?
„Wenn es denn klappen sollte, sind wir nicht unvorbereitet. Es war unser Anspruch, oben mitzuspielen und von daher haben wir uns auch damit auseinandergesetzt“, zeigt sich Christian Bauermeister, der 1. Vorsitzende des FSV, gelassen. Mit dem Trainer-Duo Lars Möske und Sebastian Mariniak wird auf jeden Fall weitergearbeitet – unabhängig vom Saisonausgang. Also auch, falls der Aufstieg gelingen sollte. „Das gilt natürlich auch für den Aufstiegsfall, der ja dann auch zum Großteil der Verdienst der Trainer wäre“, stellt Bauermeister klar.
Höherer Aufwand
Und auch die Kaderplanung kann ein Sprung in die Landesliga nicht aus der Kurve schleudern. Der Vereins-Chef dazu: „Die ist ja bereits seit längerer Zeit durch Wolfgang Hamann in Absprache mit uns als Vorstand in vollem Gange – auch unabhängig von der Ligazugehörigkeit.“ Dabei legen Hamann und die Vereinsverantwortlichen in erster Linie Wert darauf, dass neue Spieler neben der sportlichen Komponente menschlich in das Team passen, „weil der Zusammenhalt der Truppe schon sehr stark ist“, so Bauermeister.
Natürlich würde es in der Landesliga zu den Auswärtsspielen statt nach Schwerte, Iserlohn oder Menden dann je nach Gruppenzuordnung nach Schmallenberg und Soest oder Gelsenkirchen und Kamen gehen. Was die Spieler zu dem voraussichtlichen zeitlichen Mehraufwand, insbesondere durch die weiteren Fahrten, sagen, darüber hätte man noch gar nicht gesprochen, sagt Bauermeister und fügt hinzu: „Aber ich bin mir sicher, dass wir da Lösungen finden. Ziel eines jeden Fußballers ist ja auch der sportliche Erfolg, dann ist eben auch der Aufwand höher.“ Lieber wäre den Gevelsbergern, daraus machen sie gar keinen Hehl, die Ruhrgebietsgruppe. „Die ist sportlich zwar stärker, aber da kommen auch ein paar Zuschauer mehr mit“, weiß Bauermeister.
Worauf wird es ankommen?
Neben dem höheren zeitlichen Aufwand muss der Verein auch eine nicht zu unterschätzende finanzielle Mehrbelastung stemmen. Zu diesem Thema verspricht Christian Bauermeister: „Wir werden unseren finanziellen Kurs nicht ändern und Harakiri spielen. Das Budget ist gesichert und wird nicht wesentlich höher liegen als bisher.“
Dass die Saison bis zum Ende spannend verlaufen wird, davon ist der FSV-Vorsitzende fest überzeugt. Worauf es ankommen wird? „Ich denke, entscheidend ist, wer am wenigsten Punkte gegen die vermeintlich leichten Gegner liegen lässt“, sagt Bauermeister. „Wir haben daheim noch Westhofen, Schwerte, Hüingsen und – nicht zu vergessen – Voerde. Wenn wir die Spiele dann auch mal auf dem Naturrasen austragen können, sehe ich bis zum Ende ein knappes Rennen zwischen Westhofen und uns. Mit dem hoffentlich besseren Ende für uns“, sagt er.