Gevelsberg. Stefanos Liavas vom FSV Gevelsberg geht im Netz gerade viral. In einem Video gibt er einem Influencer Antworten, die kurioser kaum sein könnten.
Das hat sich Stefanos Liavas vom Fußball-Bezirksligisten FSV Gevelsberg wohl ein wenig anders vorgestellt: Der Kicker geht aktuell nämlich mit einem Video auf der Internet-Plattform „TikTok“ viral. Dort wird er von dem Influencer „Heysentvi“ interviewt und spricht davon, beruflich Fußballspieler beim Oberligisten TuS Ennepetal zu sein. Zudem gibt er mit seinem Outfit an, das mehrere Tausend Euro teuer sein soll.
Das Video machte schnell seine Kreise im heimischen Fußball – und sorgte so in den vergangenen Tage für einigen Gesprächsstoff. „Er war mit seinen Jungs in Düsseldorf unterwegs und wie die Jungs so sind, ist das ein Spaß gewesen. Er wollte wohl nur ein bisschen auf die Kacke hauen. Das ist jetzt ein gefundenes Fressen für viele“, erklärt Wolfgang Hamann, Sportlicher Leiter beim FSV Gevelsberg. Dass sich Stefanos Liavas als ein Spieler eines anderen Vereins ausgegeben hat, nehmen der Funktionär sowie der Gevelsberger Klub mit Humor. „Wir nehmen die Sache nicht so ernst und wissen das einzuordnen“, betont Hamann.
Ein Ausnahmefußballer
Das Video startet mit der Frage, wie viel das Outfit des Fußballers Wert sein soll. Dieser schätzt seine Klamotten auf zwei- bis dreitausend Euro. Dabei verweist er auf seine Uhr. Der Influencer „Heysentvi“ fragt daraufhin nach, was Stefanos Liavas denn beruflich machen – und dann flunkert dieser ein wenig. Er sei beruflich Fußballspieler. „Jetzt fünfte Liga, Oberliga, beim TuS Ennepetal“, behauptet der Spieler des FSV Gevelsberg. „Er ist bis jetzt immer noch unser Spieler“, reagiert Hamann und schmunzelt darüber. Gleichzeitig lobt er Stefanos Liavas als einen „Ausnahmefußballer“, der eine Bereicherung für seinen Verein sei.
Das Gevelsberger Bezirksliga-Team habe sich in der Mannschaftsgruppe zunächst einen Spaß aus dem Video gemacht und seinen Spieler ein wenig aufgezogen. „Man muss da aber vorsichtig sein, nicht, dass das in einer Art Mobbing endet“, mahnt Hamann einen angemessenen Umgang an. Er glaube jedenfalls, dass das Video eine Lehre für den Jungen sei. Schließlich gehe in unserem Zeitalter alles schnell rum und man müsse vorsichtig sein, was von einem ins Internet gelange, erklärt der Sportliche Leiter.
Noch nie mit ihm gesprochen
Die Ennepetaler finden das Video derweil nicht ganz so witzig wie die Gevelsberger. „Ich finde das nicht so spaßig. Man sieht ja, was dabei rauskommt, jetzt müssen wir uns damit beschäftigen und das dementieren“, erklärt Thomas Riedel, der Sportliche Leiter des TuS Ennepetal. Er meint, dass er Stefanos Liavas gar nicht wirklich kennen würde. „Ich habe mit den Jungen noch nie gesprochen“, sagt Riedel. Auch wenn er von dem Video nicht begeistert ist, nimmt Riedel die Aktion dennoch locker. „Er kann gerne bei uns Sponsor werden“, schmunzelt er angesichts des teuren Outfits des Gevelsberger Spielers.