Sprockhövel. Am Landringhauser Weg hat sich was getan: Vier neue Ausdauersportler sind zum TVH gewechselt und sorgen damit für eine höhere Trainingsintensität

Etwas abseits liegt sie, die Sportanlage am Landringhauser Weg in Haßlinghausen. Dort passiert jedoch im Moment viel hinter den Kulissen der Leichtathletik-Abteilung, besonders wenn es um die sportlichen Leistungen geht. Die werden seit längerer Zeit gefördert. Dies trägt immer mehr Früchte und der Verein macht sich in der Szene einen Namen.

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Es sind zuletzt vier Zugänge im Sprockhöveler Süden gewesen, die den Verein mehrmals in der offiziellen Wechselbörse des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW) zeigen. Rene Strack fungiert seit mehreren Jahren als Abteilungsleiter des Vereins und freut sich über den Zulauf. Und er weiß: „Wir sind gerade bei Läufen und Wettkämpfen auf der Langstrecke gut mit dabei.“

An einer Stelle fehlt es an der Infrastruktur

Durch verschiedene Trainingsgruppen, die sich wieder beim Laufen gebildet haben, können sich die Sportler gezielter vorbereiten. Die Einheiten finden neben der Tartanbahn in Haßlinghausen oft auf der Sprockhöveler Bahntrasse statt. Im Stadion verfügt der TVH neben der Weitsprunggrube seit vergangenem Sommer über eine moderne Hochsprunganlage. „Die Wurfdisziplinen müssen wir aber nebenan auf dem Feld oder Parkplatz trainieren, da dies auf dem Kunstrasenplatz nicht möglich ist. Die Möglichkeiten für ein gezieltes Techniktraining fehlen uns leider“, erklärt Strack, der seit 15 Jahren in Haßlinghausen wohnt und im Stadtsportverband Sprockhövel als Sportwart fungiert. Er kommt ursprünglich aus Kamp-Lintfort. Dort sammelte er unter Ex-Bundestrainer für den Frauen-Hürdensprint, Johannes Hücklekempkes, erste Erfahrungen.

Das Laufen können die Leichtathleten neben den Trainingszeiten mit dem offenen Angebot des eigenen Lauftreffs verbinden. Dort betreut Dominic Bornemann alle Interessierten. Vor drei Jahren gelang darüber etwa der jungen Annika Faber auf der Langstrecke der Sprung zum TV Wattenscheid.

Zwei mit sehr ambitionierten Zielen

Stichwort Langstrecke: Darauf bewegen sich die beiden Zugänge Marc-Luca Frahm (kommt vom LAZ Wuppertal) und Daniela Wurm (LG Wuppertal) ambitioniert. Ersterer wurde 2022 beim Wuppertaler Schwebebahnlauf über zehn Kilometer insgesamt Dritter. Seine neue Trainingskollegin gewann beim gleichen Wettkampf die Frauenwertung auf derselben Distanz. „In der U21 hat Marc-Luca nun die Deutschen Meisterschaften als Ziel und trainiert dafür intensiv“, weiß Strack. Daniela Wurm ist derzeit zwar verletzt, habe aber laut Strack auf deutscher Ebene eine Platzierung in den Top Ten über 10.000 Meter oder der Halbmarathondistanz im Blick.

Beide gehören mit ihren schnellen Zeiten zur höchsten Tempogruppe des TVH. Darin trainieren sie und weitere Läufer gemeinsam mit Sportlern, die nur seltener auf Wettkämpfen sowie Laufveranstaltungen starten möchten. Etwa Abdul Karim, der offiziell das Startrecht für das LAZ Wuppertal besitzt. „Wir haben durch den Zuwachs wieder die Option, mehrere Gruppen einzuteilen, die getrennt trainieren können“, so Strack.

Auch die Ultraläufer haben ein Zuhause beim TVH

Einige Sportler sind auch in höheren Altersklassen erfolgreich. Dazu gehört TVH-Urgestein Martin Lütge-Varney. Er hatte Hasslinghausen bereits 2005 bei der Senioren-WM und 2010 bei der Senioren-EM im Marathon vertreten, gewann dabei jeweils die Silbermedaille. Auch Ultraläufer sind in Hasslinghausen dabei. Also Sportler, die noch weit über der Marathondistanz auf den Beinen sind. Dazu zählt Zugang Sebastian Riebandt. Er wohnt schon immer in Sprockhövel, musste sich aufgrund seiner Disziplin einem großen Verein anschließen, um ein Startrecht zu erhalten. Seit Sommer 2022 ist er wieder in der Laufgruppe am Landringhauser Weg dabei und dreht seine Runden mit den vielen anderen Leistungssportlern.