Schwelm. Marc Dülm hat in seiner langen Trainer-Karriere viele herausragende Spieler betreut. Er benennt seine Traumelf an Spielern, die er coachen durfte

Kaum einer kennt sich im heimischen Fußball besser aus als Marc Dülm, der in seinen Jahren als Trainer viel herumgekommen ist und dabei große Erfolge feierte. Mit dem VfB Schwelm schaffte er es bis in die Landesliga, BW Voerde führte er zum Bezirksliga-Aufstieg und aktuell sitzt er bei der SpVg. Linderhausen in der Kreisliga A auf der Trainerbank. Aus all den Spielern, die er über die Jahre trainiert hat, hat Dülm nun seine persönliche Traumelf zusammengestellt.

+ + + Du willst wissen, was im lokalen Sport in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal, in Wetter und Herdecke sowie in Hagen passiert? Melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +

Das Tor

Wer bei ihm für einen sauberen Kasten sorgen soll, ist dem Übungsleiter schnell klar gewesen: Michael Hakenberg, mit dem Dülm bei BW Voerde zusammengearbeitet hat, ist der Schlussmann seiner Wahl. „Er brilliert durch Leistungen und strahlt auch in höchster Bedrängnis Ruhe aus“, lobt ihn Dülm.

Die Verteidigung

Davor soll Tobias Schipnik, ebenfalls aus seiner Voerder Zeit, als erster Innenverteidiger für Ordnung in der Defensive sorgen. „Wir hatten uns oft in der Wolle und waren nicht immer einer Meinung, aber das hat ihn auf dem Platz noch mehr angestachelt. Ein absoluter Teamspieler, der unheimlich wichtig gewesen ist“, erklärt Dülm seine Wahl. Mit Andre Waßmann (VfB Schwelm, BW Voerde), den der Coach als „Kampfschwein“ bezeichnet, bildet er zusammen das Duo hinten in der Zentrale.

Voerdes Abwehrorganisator Tobias Schipnik dribbelt im Derby gegen den VfB Schwelm am Gegenspieler vorbei.
Voerdes Abwehrorganisator Tobias Schipnik dribbelt im Derby gegen den VfB Schwelm am Gegenspieler vorbei. © Marinko Prša

Die linke Abwehrseite beackert in der imaginären Elf Moritz Döbert, den Dülm in Schwelm und Hiddinghausen trainiert hat. „Immer, wenn er Freistöße oder Flanken geschossen hat, wurde es brandgefährlich“, sagt Dülm. Auf der anderen Seite fällt seine Wahl auf Stefan Pietzyk, der aktuell bei Dülm in Linderhausen spielt. „Er schont sich und den Gegner nicht und tritt nach allem, was sich bewegt. Er rennt die Linie rauf und runter, solche Typen schätze ich besonders“, schwärmt er.

Lesen Sie auch: Sascha Schröder kürt die zehn besten Altherren-Fußballer

Das Mittelfeld

Im Mittelfeld sorgt in der Traumelf eine Doppelsechs für Stabilität vor der Abwehrreihe. Florian Fastenrath, ehemaliger Juniorennationalspieler und Jugendspieler beim BVB, ist der eine defensive Mittelfeldspieler. „Er war einer der best ausgebildetsten Spieler, die ich je unter meinen Fittichen hatte“, meint Dülm. Neben ihm soll in der Formation Asim Bukvic stehen, der aktuell auch der Co-Trainer von Dülm in Linderhausen ist. Dieser soll ein intelligenter Fußballer und gleichzeitig ein Zerstörer sein, betont Dülm. „Wenn er einen Gegenspieler decken sollte, dann hat dieser sich zur Halbzeit auswechseln lassen. Zusammen mit dem feinen Fußballer Fastenrath bildet er ein super Duo.“

Neben Schwelm auch beim TuS Ennepetal aktiv gewesen: Florian Fastenrath.
Neben Schwelm auch beim TuS Ennepetal aktiv gewesen: Florian Fastenrath. © Michael Scheuermann

Die Offensive

Kevin Pflanz, aktueller Spieler von Dülm in Linderhausen, soll in der Traumelf im offensiven Mittelfeld die Fäden ziehen. „Er ist schwer vom Ball zu trennen und hat gleichzeitig das Auge für den genialen Pass“, schwärmt Dülm.

Linderhausens Kevin Pflanz holt zum Schuss aus. Von ihm schwärmen viele Trainer der Kreisliga A2.
Linderhausens Kevin Pflanz holt zum Schuss aus. Von ihm schwärmen viele Trainer der Kreisliga A2. © Michael Scheuermann

Rechtsaußen entscheidet der Trainer sich für Thorge Kiwitt, den er früher in Hiddinghausen trainiert hat. „Er ist ein Tier mit einer unheimlichen Sprungkraft. Er steht immer zwei Köpfe höher in der Luft als alle anderen“, sagt Dülm über den Personaltrainer aus Gevelsberg und ehemaligen Volleyballnationalspieler. Auf der linken Seite setzt er auf Sinan Akbaba, das „feinste linke Füßchen“, das er er je trainiert hätte. Zudem sei Akbaba ein unglaublicher Freistoßschütze gewesen.

Auch interessant: Akbaba: Das sind die talentiertesten Fußballer im EN-Kreis

Michael Olimski, den Dülm in Schwelm als Spieler hatte, soll in der Elf vorne für die nötigen Tore sorgen. Nachdem er mit Schwelm in die Landesliga aufstieg, spielte er noch ein paar Jahre und hängte dann vorerst seine Fußballschuhe an den Nagel. Dülm reaktivierte ihn, setzte ihn als Innenverteidiger ein und Olimski hatte einen großen Anteil daran, den Abstieg zu verhindern. „Wir haben ihn immer Herr Olimski genannt, weil er der älteste war. Auch älter als ich“, erinnert sich Dülm.

Schwelms Legende Michael Olimski schirmt gekonnt seinen Gegner ab.
Schwelms Legende Michael Olimski schirmt gekonnt seinen Gegner ab. © Michael Scheuermann

Die Auswechselbank

Zudem gäbe es viele weitere Spieler, die es ebenfalls verdient gehabt hätten, in diese Aufstellung zu kommen, betont der Trainer. Deshalb hat er auch direkt noch eine Ersatzbank parat: Sascha Römer, Rocco Tursi, Jan Buchmann, Marius Hornschuh, Tobias Voshage, Michel Römer, Ufuk Ergen, Almin Demic, Taylan Özdemir und Julian Wantia würden den Kader von Dülm vervollständigen. „Dieses Team würde in der Oberliga ganz weit oben mitspielen, wenn alle auf dem Zenit ihrer Leistung wären. Davon bin ich ganz fest überzeugt“, ordnet Trainer Dülm die Stärke seiner imaginären Mannschaft ein.