Ennepetal. Die TG Voerde fertigt den TuS Hattingen in der Handball-Verbandsliga deutlich ab. Der Angriff war kaum aufzuhalten.

Dank einer imposanten Leistung hat sich der Handball-Verbandsligist TG Voerde mit Unterstützung des lautstarken Voerder Publikums gegen den TuS Hattingen durchgesetzt. Am Ende hieß es 36:26 (14:10) für die Mannschaft von Trainer Kai Henning, der in der Vorsaison noch beim Gegner TuS auf der Bank saß. „Es ist immer schön, alte Weggefährten zu sehen“, sagte er nach dem Spiel und machte seinem jetzigen Team ein großes Kompliment. „Die Mannschaft hat das durch die Bank sehr gut gemacht, wir können stolz auf die Leistung heute sein.“

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In der Startformation setzte Henning auf Noah Pfaffenbach und Justin Jung im Rückraum neben Spielmacher Jan Roskosch. Diese zahlten das Vertrauen sofort mit einigen guten Aktionen zurück, die drei Spieler verteilten die ersten Tore unter sich. Linksaußen Tom Brüggemann erhöhte in der neunzehnten Minute auf 9:4 und brachte seine Farben erstmals deutlich in Front. Dank einer guten Deckung verteidigte die TGV dieses Polster bis zur Halbzeitpause und war das klar bessere Team.

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In Halbzeit zwei zeigten die Gäste dann ein ganz anderes Gesicht. Sie kamen mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine, gingen im Angriff aggressiver zu Werke und verlangten den Voerdern alles ab. Die ließen sich von der Leistungssteigerung des Gegners nicht verunsichern und hielten ihrerseits mit einem teilweise fast fehlerfreien Spiel dagegen. Mit Tim Stute hatten sie dabei einen der entscheidenden Spieler für den Erfolg im eigenen Tor. Stute zeigte vor allem in den wichtigen Situationen seine Klasse, gegen den starken Linksaußen Magnus Neitzsch zeigte er spektakuläre Paraden, entschärfte einen Siebenmeter und war auch im Gegenstoß kaum zu überwinden.

Trick bei der letzten Szene

Auf der anderen Seite des Feldes wurden die Gastgeber vom TuS vor immer neue Aufgaben gestellt. Die Gäste stellten phasenweise auf eine offene Deckung sowie eine 5:1-Deckung um. Stoppen konnten sie das Voerder Angriffsspiel damit nie. 22 Tore nach der Pause bei einer nahezu perfekten Chancenauswertung sprechen eine klare Sprache. Egal wen Henning aufs Parkett stellte, seine Spieler lieferten ab. Jannis Frowein kam Mitte des zweiten Durchgangs und erzielte einige schnelle Treffer, im Rückraum sorgte Fabian Riebeling mit gelungenen Einzelaktionen für Gefahr.

Durch die sehr gute Angriffsleistung unterbanden die Hausherren gleichzeitig das Hattinger Tempospiel, welches in der Vorsaison in beiden Duellen noch den Ausschlag zugunsten des TuS gegeben hatte. „Wir haben ihnen damit eine ihrer großen Stärken genommen. Mein Team hat genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Dazu kommt die tolle Unterstützung vom Publikum. Es war ein rundum gelungenes Spiel für uns“, freute sich Henning. Nach zwei sieglosen Heimspielen zuvor war Henning der Druck durchaus bewusst. „In der Tabelle war das ein ganz wichtiges Ergebnis für uns. Jetzt haben wir uns etwas Luft verschafft und können das Selbstvertrauen aus dieser Leistung heute mit in die nächsten Spiele nehmen.“ Besonders ansehnlich war auch die letzte Szene des Spiels. Von Rechtsaußen bediente Frowein seinen Mittelmann Jan Roskosch, der mit einem Kempa-Trick für einen würdigen Schlusspunkt sorgte.