Schwelm. Erst spielt Linderhausen seinen Gegner an die Wand, dann folgt ein Peinlich-Auftritt in Hälfte zwei. Eine Fehlentscheidung veränderte alles.
Lediglich der erste Spieltag ist vorbei, und schon hat die SpVg. Linderhausen wohl mit einer der bittersten Niederlagen kassieret, die sie diese Saison einstecken werden müssen. Eine 3:0-Führung hat das Rennbahnteam gegen den SC Wengern noch aus der Hand gegeben, am Ende stand eine bittere 3:4-Pleite zu Buche.
Zwei gänzlich unterschiedliche Hälften haben die Zuschauer also zu sehen bekommen. „Die erste Halbzeit haben wir unseren Gegner an die Wand gespielt und alle haben mit der Zunge geschnalzt, wie gut wir spielen“, erklärt Linderhausens Trainer Marc Dülm. Jonas Lüdtke (7.), Kevin Pflanz (31.) und Spencer Awaga (44.) brachten die Spielvereinigung auf die vermeintliche Siegerstraße.
Chancen vergeben
Doch nach dem Seitenwechsel brach Linderhausen komplett zusammen. Erst vergaben sie zwei Chancen zum 4:0, „die wir hätten machen müssen“, dann gelang fünf Minuten nach Wiederanpfiff dem SC in Person von Ismail Ayar der Anschluss (51.).
„Das war ein klares Abseitstor, das man niemals geben darf“, meint Coach Dülm allerdings zu dem Gegentor. „Wenn der Treffer nicht gezählt hätte, dann gewinnen wir das Spiel“, ist er sich sicher.
Gesehen, was möglich ist
Doch weil er für regulär erklärt wurde, nahm das Übel seinen Lauf. Ayar traf zum zweiten (77.), Marvin Sell glich in der 90. Spielminute aus, und schließlich drehte Ayar in der Nachspielzeit mit seinem dritten Treffer die Partie endgültig.
„Die Partie ist für uns leider sehr schlecht verlaufen und wir fühlen uns nach dem Spielverlauf sehr niedergeschlagen“, gesteht Linderhausens Dülm. „Doch“, das betont der Übungsleiter, „wir haben gesehen, was möglich ist.“