Gevelsberg. Vogelsang gewinnt Kreisliga-Auftakt gegen Ararat, eine Sache missfiel ihrem Trainer Goerke dennoch. Konkurrent macht nach der Pleite eine Ansage.
Es war ein würdiger Beginn der neuen Spielzeit in der Fußball-Kreisliga A2, den sich der FC Gevelsberg-Vogelsang und der SV Ararat Gevelsberg geliefert haben. Ein kampfbetontes und hitziges Spiel sowie zwei Rote Karten sorgten für viele Höhepunkte im Duell, das die Vogelsanger mit 4:3 (1:1) für sich entschieden haben.
„Das Derby wurde allem gerecht, was es im Vorfeld versprochen hatte“, befand auch Maximilian Goerke, der Cheftrainer des FC. Glücklich klang der Coach, als er über den Sieg gegen den SV Ararat sprach, mit dem seine Mannschaft sich die gleiche Heimspielstätte, den Hundeicken, teilt.
Freistoß bringt Führung
Das konnte er auch sein, denn die Vogelsanger kamen besser aus den Startlöchern. Gianluca Salvo schoss nach 20 gespielten Minuten einen Freistoß aus dem Halbfeld, der an fast allen vorbei segelte. Nur Marcus Bruns stand richtig, nahm das Spielgerät an und schob es zur Führung ein.
Lesen Sie auch: Torjäger Alexander Valdix: Das sind die härtesten Verteidiger im EN-Kreis
Sonderlich lange hielt der Vorsprung allerdings nicht an, zwölf Spielminuten, um genau zu sein. Denn da war es ein Standard des kurdischen Vereins, der erneut für Jubel sorgte. Eine Ecke zum kurzen Pfosten erlief sich SV-Spieler Khalid Amiar, der mit dem Kopf in die lange Ecke zielte. Das war der Ausgleich nach einer knappen halben Stunde (32.).
Richtige Entscheidung
Bis kurz vor der Halbzeit passierte dann erstmal nur noch sehr wenig. Doch wenige Momente bevor es in die Pause ging, sah Ararats Maruan Karim seine zweite Gelbe Karte (45.). Die richtige Entscheidungen, wie die Trainer beider Vereine finden. „Uns hat das aber das Genick gebrochen“, stellt Koray Senpolat, Übungsleiter des SV, klar. Denn den kompletten zweiten Durchgang musste seine Truppe in Unterzahl weiterspielen.
Der eine Akteur weniger machte sich dann schnell bemerkbar, Vogelsang war nach dem Wiederanpfiff das Team, das den Ton angab. Gleich zweifach in kürzerer Zeit (47., 60.) netzte Alfredo Longo für die Vogelsanger ein, und brachte sie so mit 3:1 in Führung. Einmal wurde er von Mitspieler Harun Babayigit bedient, einmal vollendete er eine gelungene Einzelaktion selber. Als es auf die Schlussphase zuging, legte dann Angreifer Tolga Canatan noch einmal für den FC nach. „Das war mehr als verdient“, meinte Goerke.
Doch Ararat kämpfe sich zurück: Maik Weiß sowie Adnan Malanovic legten gemeinsam einen Ararat-Spieler, ein Elfmeter war die Folge. Diesen verwandelte Vedat Bingöl sicher (84.).
Unnötige Ballverluste
Eine Spielphase, über die sich Vogelsangs Trainer Goerke nicht freute. „Es begann die Phase, die mich am meisten geärgert hat“, setzt er an. „Wir wurden lethargisch, hatten unnötige Ballverluste und waren nicht mehr im Spiel. Wir dachten, dass wir das Spiel schon gewonnen hätten“, kritisiert er seine Schützlinge.
Ihnen spielte zum Schluss aber in die Karten, dass Ararat sich auch nicht viel besser anstellte. Muhammed Celik hatte sich nicht im Griff und wurde mit Gelbrot des Feldes verwiesen. „Er hat nachgetreten und das ist eigentlich glatt Rot“, so Goerke.
Wille gezeigt
Dennoch gab die Ararat-Mannschaft nicht auf. „Wir sind hinten raus noch einmal gut zurückgekommen und haben Kampfgeist bewiesen“, freute sich Übungsleiter Senpolat.
Aber auch wenn sein Team nochmal spät den Anschluss schaffte und Rodi Bingöl in der 95. Minute das 3:4 besorgte, reichte es nicht mehr für ein Remis.
Ein Ergebnis, mit dem die Vogelsanger nicht nur weiterhin den Hundeicken dominieren, sondern auch an der guten Rückrunde aus dem Vorjahr anknüpfen. Ararat startet auf der anderen Seite zwar schlecht in die Spielzeit, doch Senpolat kündigt an: „Wir haben gezeigt, dass diese Saison nicht so laufen wird wie die vergangenen.“