Ennepetal. Jetzt zählts: TuS Ennepetals Cheftrainer Dragan Petkovic sprach mit uns darüber, wie es um sein Team vor dem Start in die Oberliga-Saison steht.

Der Oberligist TuS Ennepetal steht kurz vor dem Start in die Oberliga-Saison 2022/23. Hinter den Spielern – viele neue sind es seit diesem Sommer – liegt eine intensive und anstrengende Vorbereitung mit vielen Testbegegnungen.

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Ebenfalls erst seit Sommer für das Team mitwirkend ist Cheftrainer Dragan Petkovic. Der 35-Jährige kam mit großen Erwartungen zum Verein aus dem Bremenstadion. Umfangreiches Trainerwissen, das er sogar mit der ganzen Welt teilt, gute Kommunikation, großer Ehrgeiz gefördert von großen Zielen und eine klare Philosophie. Nun hatte er einige Wochen Zeit, um seine Mannschaft nicht nur kennenzulernen, sondern sie auch für den Start in die fünfthöchste deutsche Fußball-Liga fit zu machen. Wir haben mit ihm über sein Fazit zur Vorbereitung und den Blick auf den Ligastart gesprochen.

Herr Petkovic, die Vorbereitung neigt sich dem Ende zu, wie gut sehen Sie Ihr Team für die Oberliga Saison 2022/2023 gewappnet?

Dragan Petkovic: Ich glaube, dass die Spieler in einer körperlich sehr guten Verfassung sind. Wir hatten jetzt viele intensive Testspiele mit vielen neuen Ansätzen. Hierbei das Wichtigste: Wir haben keines dieser Testspiele verloren, auch wenn es nicht immer gegen Oberligisten war, finde ich es mental sehr wichtig. Auch in den Testspielen gegen die Oberligisten konnten wir sehr gut mithalten und unsere neue Idee vom Fußballspielen zum größten Teil auf den Platz bringen.

Wenn Sie die Vorbereitung Revue passieren lassen, welche Dinge sind Ihnen besonders positiv in Erinnerung geblieben und welche negativ?

Ich würde gerne mit dem Negativen anfangen. Die schwere Verletzung von Ibrahim Lahchaychi „Ibo“ ist natürlich ein riesiger Schock gewesen. Eine derartige Verletzung will man auf dem Platz nicht miterleben müssen. Dieses Ereignis hat bei dem ein oder anderen Spieler für einen mentalen Einbruch gesorgt, welcher vollkommen verständlich ist. Wir sind froh, dass Ibo auf dem Weg der Besserung ist und bereits beim Mannschaftsfoto dabei sein konnte. Das hat den Jungs sichtlich gut getan.

Wie sieht es mit Positivem aus?

Zu den positiven Dingen würde ich das Feedback aus Verein und Mannschaft zu meiner bisherigen Arbeit betrachten. Wir haben uns letzte Woche mit dem Mannschaftsrat zusammengesetzt und über die vergangenen Wochen geredet. Dabei kam raus, dass das Team sehr zufrieden mit dem bisherigen Weg ist und ich bin es auch. Das motiviert mich natürlich noch mehr, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und lässt mich zuversichtlich in die neue Saison blicken.

Ihr Spielführer für die kommende Saison Abdulah El Youbari hat davon gesprochen, dass Sie in Ennepetal Fußball spielen lassen und die Zeit der langen Bälle vorbei wäre. Worauf können sich die Besucher im Bremenstadion zur kommenden Saison freuen?

Zuerst einmal kann ich versichern dass alle Jungs, die im Kader sind, physisch topfit sind. Sie werden alle in der Lage sein, das Bremenstadion rauf und runterzulaufen. Auch in den letzten Testspielen haben wir gezeigt, dass wir uns Torchancen spielerisch erarbeiten können. Dass wir es nicht dem Zufall überlassen wollen, ein Tor zu schießen. Ich glaube, dass wir attraktiveren Fußball als in der vergangenen Saison zeigen können. Im besten Fall zeigen wir Fußball mit vielen Torchancen und ein Spiel, dass die Zuschauer begeistert.

Petkovic (links) im Gespräch mit seinem Spieler Linus Frölich.
Petkovic (links) im Gespräch mit seinem Spieler Linus Frölich. © Marinko Prša

Aus dem Umfeld des TuS ist zu hören, dass Sie sich akribisch auf ein Spiel und somit auch auf jeden Gegner vorbereiten. Wie sieht so eine Vorbereitung bei Ihnen aus?

Meine Tugend oder mein Motto ist eigentlich ein Klassiker „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ und das versuche ich auch so umzusetzen. Wenn wir sonntags gespielt haben, bereite ich mich bereits am Montag, spätestens am Dienstag auf den neuen Gegner vor. Dabei lege ich aber nicht nur auf den kommenden Gegner Wert, viel mehr liegt der Fokus auf unserem eigenen vergangenen Spiel. Ich versuche, den Jungs ein Feedback zu geben, damit wir als Team noch besser werden können.

Abdulah El Youbari sprach von einem detaillierten PDF, welches Sie vor jedem Spiel Ihrer Mannschaft zukommen lassen mit Informationen über den nächsten Gegner und Ihre Mannschaft.

Da sind Sie aber sehr gut informiert (lacht). Das stimmt, ich fertige ein Dokument an, welches beispielsweise den Kader und die Aufstellung beinhaltet. Die Mannschaft nimmt das sehr gut an und setzt es auch wirklich gut um. So ist jeder informiert und kann sich bestens auf die anstehenden Aufgaben vorbereiten.

Wie werden Sie das erste Spiel der neuen Oberligasaison angehen? Was geben Sie der Mannschaft mit?

Das erste Meisterschaftsspiel ist immer schwierig. Wir werden auch auf einen sehr guten Gegner treffen. Mit Eintracht Rheine kommt eine Mannschaft, die seit vielen Jahren in der Oberliga spielt und letztes Jahr die Aufstiegsrunde erreicht hat. Wir müssen sofort präsent in den Zweikämpfen sein und uns in das Spiel reinbeißen. Wir müssen Rheine unser Spiel aufzwingen und das von Anfang an. Sollte uns das gelingen, würde ich behaupten, dass wir gegen jede Oberliga Mannschaft mithalten können. Ich freue mich auf mein erstes Spiel als Cheftrainer.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Dankeschön!