Ulm/Sprockhövel. Marie-Sophie Macke erreicht bei den Jugendmeisterschaften in Ulm den dritten Platz – zur WM-Qualifikation fehlen ihr nur Zentimeter.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge endeten für die Haßlinghauser Diskuswerferin Marie-Sophie Macke (TV Angermund) die Deutschen Jugend Leichtathletik-Jugendmeisterschaften der U18/20 in Ulm. Mit ihrer Weite von 49,89 Meter landete das Wurftalent auf dem ausgezeichneten Bronzerang. Das war aber nur die eine Seite. Leider verpasste die Wahl-Düsseldorferin die direkte Qualifikation für die U20-Weltmeisterschaften im kolumbianischen Cali nur um gerade einmal neun Zentimeter.
Denn um genau diese neun Zentimeter warf ihre Konkurrentin Lea Bork von der LV 90 Erzgebirge weiter als Marie-Sophie Macke. An die neue Deutsche Meisterin Katja Seng (LAZ Bruckköbel/51,36 Meter) kamen weder Macke noch Bork heran. Für Macke waren die ansprechenden 49,89 Meter von Ulm eine mehr als gute Antwort auf die entbehrungsreichen letzten Wochen.
Macke gelingt fast noch das Unmögliche
In diesen konnte Macke aufgrund von muskulären Dysbalancen im Bereich des Rückens nicht an ihre glanzvollen Weiten mit Würfen über 50 Meter aus dem Winterhalbjahr heranreichen. Immer wieder musste das Training angepasst oder sogar reduziert werden. Trotzdem wollte sie die Hoffnungen auf eine mögliche WM-Teilnahme in Kolumbien nicht gänzlich begraben. Mit einem großen Schluck Mut und noch mehr Kampfgeist sowie mit der Unterstützung von vielen Freunden und der Familie gelang im Schwäbischen fast noch das Unmögliche. Denn mit dem letzten Wurf ließ es Marie-Sophie Macke noch einmal so richtig krachen.
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Endlich passte einmal alles. Technik und Wurfgefühl waren wieder eins. Und der Diskus segelte weit, fast bis an die magische 50 Meter-Marke, aber eben nicht drüber und so wurden eben 49,89 Meter gemessen und nicht 49,99 Meter was zu Platz zwei gereicht und damit das Ticket nach Cali bedeutet hätte.
Hoffnung noch da
Macke bleibt immer noch eine kleine Hoffnung, den Flieger nach Südamerika doch noch besteigen zu können. Sie wäre die erste Nachrückerin falls eine der beiden Konkurrentinnen ausfallen würde. „Da bin ich Realist genug, um zu wissen, dass die Chancen sehr gering sind. Die Nominierten haben es sich absolut verdient“, so Marie-Sophie Macke in der Nachbetrachtung.
Sollte es so kommen, wie es derzeit aussieht, wird Macke die Sommersaison abbrechen, sich erholen und ihre Verletzung auskurieren. „Vielleicht ist es gut so wie es jetzt gekommen ist und möglicherweise komme ich danach gestärkt wieder in die Wettkampfszene zurück“. Rückblickend in Richtung Ulm sieht sie sich aber auf einem guten Weg: „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und froh. Dass ich noch einmal die Norm von 49,50 Meter übertreffen und mir eine Medaille sichern konnte“.