Schwelm. Einigen fehlt es an Personen, anderen an Ideen für einen guten Auftritt in den Sozialen Medien. Drei Beispiele für Vereine, die aufholen müssen.

Viele Vereine aus Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm geben sich große Mühe, wenn es um ihre Auftritte auf Facebook und Instagram geht. Doch nicht alle Vereine glänzen auf den Plattformen im Internet. In unserem großen Social-Media-Check haben wir die verschiedenen Seiten ins Auge gefasst und von Christina Kaiser von der Gevelsberger Marketingagentur „Pechschwarz“ bewerten lassen. Diese Vereine sind besonders negativ aufgefallen

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Tennisvereine

Besonders enttäuschend präsentieren sich auf den sozialen Plattform die heimischen Tennisvereine. Alle Klubs fallen bei der Bewertung durch die Expertin durch. Blau-Weiß Schwelm hat in diesem Jahr auf Facebook lediglich einen Beitrag gepostet, auf Instagram hat sich der Tennisverein bisher noch nicht zu Wort gemeldet. Beim Schwelmer TC Rot-Weiß, Grün-Weiß Silschede, Blau-Weiß Gevelsberg und dem TC Ennepetal-Breckerfeld sieht es kaum besser aus. Postings sind bei den Vereinen eine Seltenheit. „Sie liefern alle leider nur sehr wenig Content“, stellt auch Kaiser fest.

An sich ein lobenswertes Beispiel für ein Posting in den Sozialen Medien: Nur das Datum verrät, woran es hapert: Der jüngste Eintrag auf der Facebook-Seite des Schwelmer TC RW ist fast ein Jahr alt.
An sich ein lobenswertes Beispiel für ein Posting in den Sozialen Medien: Nur das Datum verrät, woran es hapert: Der jüngste Eintrag auf der Facebook-Seite des Schwelmer TC RW ist fast ein Jahr alt. © Screenshot

Damit lassen die Klubs viele Möglichkeiten liegen, sich für Tennisinteressierte bemerkbar zu machen. „Sie verpassen es, für sich Werbung zu machen und sich gut zu präsentieren“, sagt die Expertin. Dabei wäre das gerade besonders wichtig, „weil sie den Leuten zeigen könnten, warum sie sich unbedingt bei ihnen anmelden sollen, wenn sie mit dem Tennis anfangen wollen“, so Kaiser.

VfB Schwelm

Viele Vereine sind bisher nicht mit der Zeit gegangen und können keine Präsenz in den Sozialen Medien vorweisen. Ein exemplarisches Beispiel ist hier der Fußballverein VfB Schwelm. Der Verein vom Brunnen hat weder auf Facebook noch auf Instagram eine Seite angelegt. Die Mitglieder können sich also nicht in den Netzwerken darüber informieren, was es für Neuigkeiten in ihrem Klub gibt.

Das sehen Instagram-User, wenn sie nach dem VfB Schwelm suchen.
Das sehen Instagram-User, wenn sie nach dem VfB Schwelm suchen. © Screenshot

Expertin Kaiser hat zwar Verständnis, dass viele Vereine nicht die Ehrenamtlichen finden, die genügend Zeit aufbringen können, um sich um die Auftritte im Internet zu kümmern. Doch sie merkt an: „Jeder sollte wenigstens eine Visitenseite auf Facebook und Instagram haben.“ Damit meint Kaiser einen leeren Account anzulegen, auch wenn man auf diesem nichts postet. „Die Medien sind ja heutzutage fast schon Suchmaschinen wie Google“, sagt sie. Über solche Visitenseiten könnten sich die Leute dann bei dem Verein melden, wenn sie sich informieren wollen.

Blau-Weiß Voerde

Von den heimischen Vereinen ist dagegen Blau-Weiß Voerde besonders negativ hervorzuheben. Denn während der Klub vom Tanneck als Fußball-Bezirksligist zu den höherklassigen Mannschaften aus dem südlichen EN-Kreis gehört, lässt seine Präsenz in den sozialen Medien deutlich zu wünschen übrig. Ein besonders großer Kritikpunkt ist, dass die Voerder keinen Account auf der Plattform Instagram haben – lediglich auf Facebook sind die Fußballer aktiv.

Monotonie: Der FC BW Voerde postet oft nur Screenshots von den eigenen Ergebnissen. Vor allem die Vorschau der Fotos links unterstreicht das.
Monotonie: Der FC BW Voerde postet oft nur Screenshots von den eigenen Ergebnissen. Vor allem die Vorschau der Fotos links unterstreicht das. © Screenshot

Doch auch dort glänzen sie nicht mit einem sehr gehaltvollen Auftritt. „Ihre Seite auf Facebook ist sehr langweilig“, kritisiert Expertin Christina Kaiser. Die Blau-Weißen fotografieren lediglich wöchentlich die Spielberichte von Fußball.de ab und schreiben einen eigenen Text dazu. „Damit erreichen sie nur eine kleine Zielgruppe“, stellt die Expertin klar. Lediglich Mitglieder, die nicht bei den Begegnungen waren, können sich über das Nötigste informieren – einen großen Mehrwert bietet der Kanal nicht.