Ennepetal. Bei seiner Rückkehr auf die Trainerbank konnte Interimscoach Imre Renji gleich einen Sieg einfahren. Warum es für ihn besonders emotional wurde.

Es war ein gelungener Auftritt des Fußball-Oberligisten TuS Ennepetal am Sonntag, bei dem der sportliche Erfolg für einige eine besondere emotionale Bedeutung hatte. Mit einem 2:0 (1:0)-Sieg schlug die Mannschaft um den zurückgekehrten Trainer Imre Renji den RSV Meinerzhagen. Damit revanchierten sich die Ennepetaler für die 0:3-Pleite zum Ende der Hinrunde gegen den RSV und sammelten wichtige drei Punkte für den Klassenerhalt.

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Das Spiel hätte für den TuS nicht besser beginnen können. Bereits in der sechsten Minute traf Robin Gallus per Traumfreistoß aus halbrechter Position. Aus 20 Metern schoss er mit seinem starken linken Fuß den Ball so platziert rechts oben in den Winkel, sodass dieser vom Innenpfosten ins Tor flog. Nach einer eher chancenarmen ersten Halbzeit, in der die Gäste aus Meinerzhagen spielerisch überlegen waren, ging der TuS etwas glücklich mit einer 1:0 Führung in die Pause. „Wir haben schon erwartet, dass wir einen spielstarken Gegner haben und das war er auch. Aber ich denke unser Plan ist aufgegangen“, sagte Imre Renji.

Ennepetal vor dem Tor gnadenlos

Denn in der zweiten Halbzeit drehte sich das Spielgeschehen zugunsten der Gastgeber. Nachdem der RSV zunächst zehn Minuten nach Wiederanpfiff seine größte Gelegenheit auf den Ausgleich hatte, baute Kevin Meckel kurze Zeit später in der 60. Minute die Führung auf 2:0 aus. Nach Vorlage von Gallus brachte Meckel den Ball im Eins-gegen-Eins aus 16 Metern flach im Netz unter. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Ennepetaler nur zwei klare Torchancen, die beide zu einen Treffer führten.

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In der 72. Minute gab es nach einer strittigen Zweikampfsituation vor dem Strafraum des TuS eine Rudelbildung. Eine der drei vergebenen Gelben Karten bescherte Meinerzhagen in Person von Anas Akhabach einen Gelb-Rot-Platzverweis. In Überzahl hatten die Gastgeber aus Ennepetal dann fast im Minutentakt Chancen auf ein drittes Tor. Immer wieder war es vor allem auch Torschütze Kevin Meckel, der für Gefahr vor dem Tor sorgte und eine offensivere Rolle als sonst einnahm. Es blieb letztendlich beim 2:0. „Wir haben Lösungen gefunden für das Spiel und die Jungs haben alles rausgehauen, was sie haben. Ob du dann das 3:0 oder 4-0 schießt, ist für mich gar nicht entscheidend, sondern dass wir zu Null gespielt haben“, bewertete Renji.

Emotionales Comeback

„Es ist wie als wenn man nach Hause kommt. Man trifft viele Freunde, es kommen viele Emotionen dazu und natürlich bei so einem Einstand ist das herrlich“, erklärte Renji nach dem Spiel. Er konnte nach seinem ersten Spiel zurück auf der Trainerbank den Ennepetalern gleich weiterhelfen. Ein weiterer Rückkehrer scheint nun angekommen zu sein. Innenverteidiger Linus Frölich konnte nach dem letzten Spiel gegen Meinerzhagen auch diesmal seinen zweiten Einsatz nach achtmonatiger Verletzungspause sammeln. Durch den Sieg verbesserten die Ennepetaler die Tabellensituation zu ihren Gunsten. Mit aktuell noch einem Spiel weniger als die ersten drei Mannschaften ordneten sie sich auf dem vierten Rang ein. Der nächste Gegner heißt am Donnerstag Vreden.