Schwelm. Nach dem überraschenden Sieg gegen Hüingsen verkauft sich der VfB Schwelm beim Tabellenführer Kierspe gut – fährt aber mit leeren Händen heim.

Was für den VfB Schwelm zählt, sind Punkte. Wie schon im Hinspiel gab es gegen Tabellenführer Kiersper SC auch im Rückspiel mit 0:1 (0:0) die knappest mögliche Niederlage – und damit wieder keine Punkte. Ärgerlich ja, aber für Trainer Sascha Odina letztlich verkraftbar. „Die Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, hat gearbeitet und gefightet und die richtige Körpersprache gezeigt. So kann man auch verlieren“, fasste der Coach hinterher zusammen.

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Mit viel Aufwand und Kampfgeist waren die Schwelmer in die Partie gegangen, hatten sich regelrecht hineingearbeitet. Auf beiden Seiten gab es den gesamten 90 Minuten wenig Torchancen. Nach 25 Minuten erst hatte VfB-Kapitän Michael Hong-Gonzales die erste halbwegs zwingende Torchance bekommen. Aber auch Kierspe glänzte nicht durch Torgefährlichkeit. Beim Gastgeber dauerte es sogar bis in die Nachspielzeit des ersten Durchgangs, ehe der erste wirklich gefährliche Abschluss in Richtung Schwelmer Tor sauste.

Verwirrung um das einzige Schwelmer Gegentor

„Wir haben es dem Gegner so schwer wie möglich gemacht. Das hatten sie anders geplant gegen einen vermeintlichen Absteiger“, konstatierte Sascha Odina. Dass es am Ende doch noch zum hauchdünnen Sieg reichte, daran hatte auch Schiedsrichter Benedikt Schneider seinen Anteil. Denn der Treffer des Tages resultierte aus einer Verwirrung nach einem Foulspiel an Hong-Gonzales kurz hinter der Mittellinie, das der Unparteiische aber nicht so gesehen hatte und deshalb nicht pfiff.

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Gegen die hoch stehenden, weil vermeintlich weiter angreifenden Schwelmer setzte Kierspe das Spiel kaltschnäuzig fort. VfB-Keeper Torben Jörges bot KSC-Stürmer Rafet Batgün die kurze Ecke an. Die nutzte er und netzte nach einer Stunde zum 1:0 ein. „Wenn man oben steht, hat man das Glück“, nannte Sascha Odina eine Binsenweisheit des Fußballs.