Schwelm. Die Entlassung von Biniam Ghebremeskal kommt für Beobachter überraschend. Sein Nachfolger ist nicht zu beneiden. Ein Kommentar zum VfB Schwelm.

Der VfB Schwelm gibt in diesen Tagen kein sonderlich gutes Bild ab. Die Entlassung von Trainer Biniam Ghebremeskal kommt für viele Beobachter wie auch für den Fußball-Trainer selbst aus dem Nichts. Es wirkt ein wenig so, als hätte der Verein gerne das Netzwerk von Ghebremeskal genutzt, um seine Mannschaft im Winter komplett umzubauen – um ihn dann wenige Monate später von diesem neuen Team zu trennen. Danke für die Spieler und jetzt „Tschüß“.

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Sportlich lässt sich diese Entlassung in jedem Fall nicht wirklich erklären. Ghebremeskal führte das umstrukturierte VfB-Team durch die Liga, auch wenn die Ergebnisse und Leistungen nicht immer dem entsprachen, was sich der Vorstand um Helmut Hahne vorstellt. Der Klassenerhalt ist aber auch dank Ghebremeskal möglich. Doch dafür kann sich, wenn es denn am Ende der Saison reichen sollte, dann ein anderer Trainer feiern lassen.

Der Nachfolger ist nicht zu beneiden

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Zu beneiden ist dieser neue Trainer, aus dem der Verein noch ein Geheimnis macht, in jedem Fall nicht. Das unterstreichen die Aussagen von Ghebremeskal, der sich vom Vorstand unter Druck gesetzt und in seiner Arbeit gehindert fühlte.

Und auch das Abwinken von Vorgänger Markus Dönninghaus oder Uwe Jöns macht deutlich, dass der VfB nicht unbedingt die Traumstation für einen Trainer ist. Denn der VfB ist inzwischen kein gewachsener Verein mehr, viel mehr befindet er sich in den Augen vieler Kenner der Szene eher im Niedergang als im Aufwind. Jahr für Jahr werden neue Spieler geholt, eine der wenigen Konstanten am Brunnen.

Es bleibt abzuwarten, wer den Posten übernimmt und welche Spieler sich Ghebremeskal anschließen werden – und den Verein verlassen. Spieler in der eigenen Jugend gibt es nicht. Die Reserve spielt in der Kreisliga C. Da sind andere Vereine in Schwelm deutlich besser aufgestellt – und geben auch ein besseres Bild ab.