Ennepetal. Ingeborg Sander, 1. Vorsitzender der SG Ennepetal, spricht im Interview über die sportliche Situation ihres Sohnes und die Lage ihres Vereins.

Bevor am Donnerstag ihr Sohn Andreas im französischen Courchevel in den letzten Super-G der Weltcup-Saison startet, sprachen wir mit Ingeborg Sander, der Ersten Vorsitzenden der Skigemeinschaft Ennepetal, über seine Chancen und seine Zukunftsperspektiven sowie über die Perspektiven für ihren Verein zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie.

Frau Sander, bei der Abfahrt war Ihr Sohn Andreas am Mittwoch nur Zuschauer, wie schätzen Sie seine Chancen beim Super-G am Donnerstag ein?

Ingeborg Sander Das ist sehr schwer zu sagen, denn diese Strecke ist für alle Fahrer neu. Es wird auch recht spät gefahren, man muss abwarten, wie die Piste beschaffen sein wird. Aber ich weiß, dass Andreas motiviert ist, um einen guten Abschluss der Saison zu schaffen. Er war enttäuscht, dass er sich nicht für die Abfahrt qualifiziert hat, das ist klar.

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Wie sehen Sie seine Zukunftsperspektiven? Er wird im Juni 33 Jahre alt. Die Zeit für Erfolge ist knapp…

Ich weiß nicht, wie er plant. Aber ich gehe davon aus, dass er jetzt von Saison zu Saison schauen und sich Ziele setzen wird. Die Abfahrer können ja auch länger fahren. Das Wichtigste ist, dass er verletzungsfrei bleibt. Dann heißt es, wieder Kondition aufzubauen und dann zu schauen, wie sich die Gegebenheiten entwickeln. Er hat sich glaube ich kein Ultimatum gesetzt.

Wie geht es der Skigemeinschaft Ennepetal zwei Jahre nach Beginn der Coronapandemie?

Die Lage hat sich deutlich verbessert. Wir konnten unser gesamtes Kursprogramm wieder anbieten, nur unsere große Après-Ski-Party mussten wir immer wieder ausfallen lassen. Aber am Ostersamstag veranstalten wir in diesem Jahr ein Osterfeuer an unserer Skihütte. Da ist jeder herzlich willkommen, in Ennepetal vorbeizuschauen.

Sie hatten zwischenzeitlich einen leichten Mitgliederschwund zu beklagen. Wie haben sich die Zahlen in 2022 entwickelt?

Dieses Jahr gab es keine weiteren Abmeldungen, im Gegenteil: Wir haben wieder Mitglieder hinzugewonnen, weil unsere Kurse laufen. Vor allem der Mutter-Kind-Kurs ist dafür verantwortlich. Es ist eine positive Entwicklung, die uns freut.

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Also geht trotz Corona inzwischen alles wieder seinen gewohnten Gang in Ennepetal?

Fast. Jetzt fehlt nur noch, dass auch die Après-Ski-Party wieder stattfinden kann. Wir haben aber auch schon über Alternativen nachgedacht, vielleicht machen wir eine Sommerparty, oder ein Oktoberfest, wenn es bis dahin wieder erlaubt ist. Aber erst mal fangen wir mit dem Osterfeuer an, das findet draußen statt und sollte daher problemlos funktionieren.