Schwelm. Torben Jörges vom Fußball-Bezirksligisten VfB Schwelm ist bereits mit 19 Jahren Stammtorwart. So sieht er die Chancen auf den Klassenerhalt.

Junge, vor allem sehr junge Stammtorhüter sind in allen Fußballklassen rar gesät. Meist erreichen die Männer zwischen den Pfosten erst ab Mitte 20 ihre Topleistungen. Eine Reihe von Torhütern waren noch mit Ende 30, einige wie Uli Stein oder Harald „Toni“ Schumacher auch noch jenseits der 40 aktiv – Stein mit 49 beim VfB Bielefeld, Schumacher mit 42 beim BVB. Da ist es schon ungewöhnlich, dass sich der erst 19-jährige Torben Jörges beim Bezirksligisten VfB Schwelm in dieser Saison unangefochten den Stammplatz im Tor gesichert hat.

Als wie groß haben Sie den Sprung aus der U19 in den Seniorenbereich empfunden?

Torben Jörges Zwischen Junioren- und Seniorenbereich gibt es natürlich einige Unterschiede. Meiner Meinung nach wird bei den Senioren auf dem Platz mehr kommuniziert und dadurch das Spiel insgesamt etwas lauter. Aber auch das körperliche Spiel ist härter und robuster als in der Jugend. Für mich als Torwart ist das natürlich nicht so ein großer Unterschied und dadurch eventuell etwas leichter, da ich ja nicht so oft in die Zweikämpfe gehen muss.

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Wie gehen die Mannschaftskameraden mit einem so jungen Torhüter um?

Natürlich muss man sich, gerade wenn man in ein neues Team kommt, erstmal zurechtfinden und über gute Leistung ins Team spielen, um die Anerkennung seiner Mitspieler zu bekommen. Insgesamt sind wir aber auch eine sehr junge Mannschaft, so dass ich daher damit keine Probleme hatte.

Gibt es auch Reaktionen von gegnerischen Spielern auf das Alter?

Nein. Ich denke, da ich groß gebaut bin, wird es auf dem Platz gar nicht wahrgenommen.

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Was macht Ihr Spiel aus, was sind Ihre Stärken?

Meine größte Stärke sehe ich im Spiel Eins-gegen-Eins und allgemein auf der Linie. Zudem bin ich, wie von meinem Trainer gefordert, ein mitspielender Torhüter und kann auch das Team von hinten coachen und somit unterstützen.

Woran müssen Sie noch arbeiten?

Ich sehe in allen Bereichen noch Steigerungspotenzial.

Sehen Sie in Schwelm eine längerfristige Perspektive?

Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Der Wichtigste für mich ist zum einen der Spaß am Fußball, so wie ich es momentan habe. Zum anderen aber auch das Vertrauen vom Trainer, dass er mich spielen lässt. Natürlich ist gerade in meinem Alter auch ein professionelles Torwarttraining wichtig, damit ich mich stetig verbessern kann. Wichtig ist auch, dass man das Grundgerüst der Mannschaft beisammenhält, damit man sich so immer mehr und mehr einspielen und blind vertrauen kann.

Wie groß sehen Sie die Chancen auf den Klassenverbleib des VfB?

Auch wenn es meiner Meinung nach bis zum Saisonschluss spannend wird, sehe ich unsere Chance als sehr groß an. Der Trainer hat in der Winterpause den Baustein dafür gesetzt, indem er ein Dutzend neue Spieler verpflichtet hat. Natürlich müssen wir uns als neuformierte Truppe erst einmal finden und Automatismen aufbauen. Dass wir da auf einem sehr guten Weg sind, zeigt neben einer erfolgreichen Vorbereitung auf die Rückrunde auch der 1:0-Sieg im Auftaktspiel beim TuS Ennepe.

Welche Hobbys haben Sie außer dem Fußball?

Abseits des Fußballplatzes treffe ich mich gerne mit Freunden und spiele wie jeder Junge in meinem Alter gerne am PC oder an der Playstation.