Ennepetal. Das Moos auf der Lauffläche soll bald Geschichte sein: Das altehrwürdige Bremenstadion wird in den kommenden Monaten auf Vordermann gebracht.

All zu viele Jahre bleibt die aktuelle Mannschaft des TuS Ennepetal in ihrer aktuellen Besetzung wohl nicht mehr zusammen. Der große Kern des Fußball-Oberligisten spielt bereits seit Jahren zusammen, gemeinsam schaffen es die Kicker im Bremenstadion, den kleinen TuS Ennepetal seit nunmehr zehn Jahren in der höchsten westfälischen Spielklasse zu halten. Große Veränderungen ist man beim TuS daher nicht gewohnt. Das wird sich aber ab dem kommenden Sommer ändern, denn das sichtbar in die Jahre gekommene Bremenstadion wird auf Vordermann gebracht. „Das“, so sagt Ennepetals Kapitän Abdulah El Youbari, „wollen einige Spieler noch mitnehmen.“

820.000 Euro werden investiert

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Wer öfter im Bremenstadion ist, der dürfte die Arbeiten zwischen dem Naturrasen und dem Kunstrasen bereits bemerkt haben. Dort wird seit einigen Wochen gearbeitet, womit das erste von einigen Projekten rund um die altehrwürdige Sportanlage den Startschuss für die kompletten Modernisierungsmaßnahmen markiert. Insgesamt werden 820.000 Euro für diese Arbeiten aufgebracht – den kleinsten Anteil daran aber muss die Stadt Ennepetal aus dem eigenen Haushalt beisteuern. „Weil wir eine Kommune in der Haushaltssicherung sind, beläuft sich unser eigener Anteil auf lediglich 82.000 Euro“, teilt der Pressesprecher Hans-Günther Adrian mit.

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Die restlichen Mittel für die Umbauarbeiten im Bremenstadion stellt das Land NRW. Im Zuge der Förderinitiative „Moderne Sportstätten 2022“ hatte die Landesregierung rund 300 Millionen Euro für die Vereine zur Verfügung gestellt. Beim TuS Ennepetal haben sich Dr. Uwe Bau und Angelika Peiniger um die entsprechenden Anträge gekümmert. In einem ersten Schritt wurde eine Bedarfsermittlung erhoben, um festzuhalten, in welchen Bereichen das Stadion Modernisierungsbedarf hat. Denn dieser ist, auch für viele Zuschauer sichtbar, absolut auch notwendig.

Diese Umbauten sind geplant.
Diese Umbauten sind geplant. © Unbekannt | Jens Pommerenke / Wiebke Rübel

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Die Stadtverwaltung reichte den entsprechenden Antrag bei der Landesregierung ein und bekam im Juni 2021 den Zuschlag. „Das war viel Arbeit für uns. Ehrlich gesagt haben wir nicht unbedingt darauf spekuliert, dass wir mit unserem Antrag Erfolg haben werden“, sagt Angelika Peiniger vom TuS Ennepetal. Das gemeinsam mit dem Stadtsportbund und der Stadt entwickelte Konzept sieht verschiedene Stufen vor. In einem ersten Schritt wurden vor einigen Wochen die Baumaßnahmen für einen sogenannten „Mehr-Generationen-Parcours“ zwischen den beiden Plätzen aufgenommen. Dieser soll bereits Ende Februar fertig gestellt sein.

Im Sommer sollen die Bagger kommen

Anschließend stehen die Umbauarbeiten rund um den Naturrasen im Bremenstadion an. Bevor dort aber die Bagger anrollen, läuft noch bis Ende April die Ausschreibung für die Arbeiten. Geplant ist, dass die bisherige Laufbahn durch einen neuen Tartanbelag erneuert werden soll, darüber hinaus sollen Wurf-und Sprunganlagen in einem der Halbkreise zwischen der Rasenfläche und der Laufbahn installiert werden. In dem zweiten Halbkreis soll ein Kleinspielfeld mit den Maßen 20x13 Metern entstehen. Der Beginn dieser Arbeiten ist, je nach Verlauf der Ausschreibung, für den Sommer geplant.

In der Bauphase werden die Spiele des Fußball-Oberligisten dann wohl auf dem Kunstrasenplatz nebenan ausgetragen werden müssen. „Da müssen wir allerdings noch abwarten, wie die konkrete Planung der Bauarbeiten aussehen wird“, sagt Christoph Goebel vom Tiefbauamt der Stadt. Eben dieser Kunstrasenplatz ist ebenfalls schon in die Jahre gekommen, eine Prüfung für die Modernisierung der Spielfläche ist ebenfalls vorgenommen worden. „Klar ist, dass der TuS und die Stadt Ennepetal hier eine nachhaltige Lösung bevorzugen werden“, sagt Hans-Günther Adrian. Dabei soll auf das bisher oft verwendete Granulat aus Mikroplastik verzichtet werden. Verein und Stadt möchten sich mit nachhaltigeren Alternativen auseinandersetzen. Den Kickern vom TuS Ennepetal wird es recht sein – wenn sie denn bald in ihrem neuen Schmuckstück spielen dürfen.