Ennepetal. Ab Sommer möchte Dragan Petkovic die erfolgreiche Arbeit beim Oberligisten TuS Ennepetal fortsetzen. Sein Vorgänger Thamm überzeugt ihn vom TuS.
Es war die Meldung am vergangenen Wochenende: Der Fußball-Oberligist TuS Ennepetal als klassenhöchste Mannschaft im Fußballkreis verpflichtet zur kommenden Saison einen neuen Cheftrainer. Dragan Petkovic wechselt in die Klutertstadt und tritt die Nachfolge des scheidenden Alexander Thamm an. Wir haben mit Dragan Petkovic gesprochen und uns einen ersten Eindruck des neuen starken Mannes am Bremenstadion verschafft.
Herr Petkovic, erstmal Gratulation zum neuen Job. Wie kam der Kontakt nach Ennepetal zustande?
Dragan Petkovic Vielen Dank, ich freue mich sehr. Der Kontakt kam über Thomas Riedel. Thomas wollte mich schon als jungen Spieler nach Ennepetal lotsen. Da ich aber eine große Verbundenheit zu meinem Heimatverein Borussia Dröschede habe, kam der Wechsel als Spieler nicht zustande. Wir sind immer in Kontakt geblieben und als die Anfrage als Trainer kam, habe ich mich intensiver mit dem Gedanken beschäftigt.
Ihre komplette Karriere als Spieler und Trainer haben Sie bei Borussia Dröschede verbracht. Der Verein dankt es Ihnen mit den Worten „Die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte“. Wieso sind Sie getrennte Wege gegangen?
Nach so einer langen Zeit war es Zeit, sich zu verändern. Ich glaube, die Borussia hat mit der Westfalenliga ihr Maximum erreicht und ich will einen Schritt nach vorne kommen. Ich kann über die Zeit in Dröschede nur Gutes berichten.
Was hat den Ausschlag gegeben, sich für Ennepetal zu entscheiden? Hatten Sie nach Ihrer Amtszeit bei Borussia Dröschede noch andere Angebote?
Ich hatte noch andere Angebote, allerdings habe ich mir, nach der Zeit bei der Borussia, als persönliches Ziel die Oberliga gesetzt. Ich kenne einen Teil der Spieler persönlich und konnte mir auch darüber einen Eindruck von der aktuellen Verfassung verschaffen. Überzeugt haben mich aber vor allem die sehr guten Gespräche mit Thomas Riedel.
Sie treten die Nachfolge von Alexander Thamm an. Gab es auch bereits Kontakt zu ihm?
Als die Gespräche um den Trainerposten intensiver wurden, konnte ich auch mit Alex sprechen. Alex hat viel erreicht in Ennepetal, natürlich wollte ich mir auch seine Meinung vom Verein anhören.
Was haben Sie von Ihrem Vorgänger erfahren?
Alex hat mir zu der Übernahme der Mannschaft gratuliert, den Charakter der Jungs hervorgehoben und mir mitgeteilt, dass ich eine tolle Gemeinschaft übernehme.
Gibt es einen Spielstil, den der Trainer Petkovic bevorzugt?
Ich bevorzuge schon den Ballbesitz- Fußball. Am meisten Wert lege ich aber auf das Umschaltspiel und das schnelle Spiel nach vorne nach Ballgewinn. Gerade nach Ballverlust aggressiv sein und hoch pressen. Ich hoffe, attraktiven Fußball zeigen zu können und dass wir damit auch einige Zuschauer ins Bremenstadion locken können.
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Haben Sie schon die Möglichkeit gehabt, mit Ihrer neuen Mannschaft zu sprechen?
Nein, die gab es noch nicht. Die Mannschaft fokussiert sich auf den Re-Start am Sonntag. Alles andere ist erstmal nebensächlich und kommt danach.
Sind Neuzugänge für die kommende Saison geplant?
Natürlich macht man sich Gedanken, welche Spieler in das System passen könnten. Es gibt auch den einen oder anderen, den ich mir vorstellen könnte. Zuerst konzentriere ich mich aber auf die Spieler, die aktuell da sind.
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Gibt es ein Ziel, was Sie für sich persönlich schon ausgeschrieben haben?
Ich möchte jetzt hier keine Parolen raushauen, was wir alles erreichen könnten. Aber ich traue mir schon zu, die Mannschaft noch verbessern zu können. Wenn es dann am Ende ein einstelliger Tabellenplatz wird, haben wir viel erreicht.
Für den TuS beginnt am Sonntag der Re-Start der Saison. Was glauben Sie wo das Team landen wird?
Ich würde mir natürlich wünschen, dass das Team es noch in die Aufstiegsrunde schafft. Gerade auch für Alexander Thamm, der seine gute Arbeit damit krönen könnte. Ich weiß aber auch, dass es sehr schwer werden wird. Gerade mit den ganzen Verletzten und Corona-Infizierten wird es natürlich brutal schwer, aber nichts ist unmöglich.