Gevelsberg. Es gibt Dinge, die lieben Sportlerinnen und Sportler an ihrem Sport – und Dinge, die nicht so beliebt sind. Diese Woche: Nils Rüggeberg.

Es gibt Dinge in jeder Sportart, die mögen die Sportlerinnen und Sportler mehr, und es gibt Dinge die gehören zwar dazu, stoßen aber nur selten auf größere Begeisterung. Nils Rüggeberg vom Handball-Oberligisten HSG Gevelsberg/Silschede geht das nicht anders. Er hat uns je drei Aspekte an seinem Sport genannt, die er mag – und welche, auf die er auch verzichten könnte.

Daumen hoch für Action, Teamspirit und Fairplay im Handball.
Daumen hoch für Action, Teamspirit und Fairplay im Handball. © dpa

Beim Handball ist einfach 60 Minuten immer etwas los, es gibt kaum Sekunden oder Minuten, in denen nicht etwas passiert. Wenn man hinten ein Tor verursacht, kann man es vorne sofort wieder mit einem eigenen Tor oder einer gelungenen Aktion wieder gut machen. Das Spiel lebt von vielen Toren, Assist und Paraden, genau deswegen ist immer Vollgas angesagt.

Dazu kommt der Mannschaftsgedanke und der Teamspirit, der beim Handball mit das Wichtigste ist. Und es macht enorm viel Spaß, sich über jedes Tor, egal von wem aus der Mannschaft, zu freuen. Der gewonnene Ball in der Abwehr, weil man als Team gut zusammengearbeitet hat, wird von allen gefeiert. Das sorgt immer für zusätzliche Motivation.

Mit gefällt es auch gut, dass es auf der einen Seite körperlich sehr hart zur Sache geht, aber im Handball immer der Fairplay-Gedanke unter den Spielern an oberster Stelle steht. Wenn du gefoult wirst, stehst du auf und spielst weiter. Harte Foulspiele gibt es tatsächlich selten.

Das Verletzungsrisiko, die harte Vorbereitungszeit und Harz gehören zu den Dingen, die Nils Rüggeberg nicht so mag.
Das Verletzungsrisiko, die harte Vorbereitungszeit und Harz gehören zu den Dingen, die Nils Rüggeberg nicht so mag. © Shutterstock / cougarsan

Gerade weil es ein sehr körperbetonter Sport ist, und man einer sehr hohen Belastung ausgesetzt ist, ist das Verletzungsrisiko auch sehr hoch. Bei schweren Verletzungen dauert es leider immer sehr lange, bis man wieder bei 100 Prozent ist – was ich selbst ja auch schon erfahren habe.

Die Vorbereitungszeit ist wahrscheinlich die Zeit, die keinem Handballer wirklich großen Spaß bereitet. Gerade wenn es auf den Sportplatz oder in den Wald geht und wir mal wieder 30 Runden abspulen sollen, dann freuen wir uns schon wieder auf die Zeit mit dem Ball in der Hand. Aber das Laufen gehört nun einmal dazu und schafft die Grundlage für unseren Sport.

Das Harz gehört einfach zu unserem Sport dazu, es macht viele Dinge mit dem Ball möglich, die ohne den Kleber nicht möglich wären und verändert so das Spiel. Manchmal nervt mich das Harz aber schon, denn nach einer intensiven Trainingseinheit oder einem Spiel klebt das Zeug wirklich überall. Vor allem die Kleidung sieht dann schon einmal dementsprechend aus.

Aufgezeichnet von Marcel Heyde