Ennepetal. Im Topspiel zwischen dem SC Obersprockhövel II und TuS Ennepetal vergibt die Voshage-Elf massenhaft Chancen. Ein Detail kostete den Sieg.

Zum Jahresauftakt in der Fußball-Kreisliga A2 hat der TuS Ennepetal II einen Sieg gegen den Spitzenreiter SC Obersprockhövel II nur knapp verpasst. Der Tabellendritte hatte beim 1:1 (1:0) gegen den Favoriten zwar ein deutliches Chancenplus, am Ende brachte sie ein einziger Fehler allerdings um einen wichtigen Sieg und die wohl letzte Möglichkeit auf die Meisterschaft in diesem Jahr.

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Entsprechend enttäuscht zeigten sich nach dem Spielende auch die Verantwortlichen der Klutertstädter. „Wir haben wieder einmal unsere Chancen nicht genutzt“, erzählte ein genervter Teammanager Marc Schulte über die zahlreich liegengelassenen Möglichkeiten. Und er fügt seiner Stimmungslage bei: „Natürlich sind wir nach so einem Spiel nicht zufrieden.“

Ennepetal mit früher Führung

Denn schon früh zeigte sich in dem Topspiel, in welche Richtung es über die gesamte Distanz gehen sollte. So vergab Ivan Paradzik nach nur vier Minuten die erste gute Gelegenheit der Gastgeber. Nur einmal schlug Ennepetal aus der eigenen guten Leistung Kapital und markierte nach fünf Minuten den Führungstreffer. Patrick Konnerth staubte nach eigenem Schuss den Ball ab und brachte ihn im Tor von Obersprockhövel unter (5.).

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„Bei dem Gegentor waren wir noch nicht richtig in der Spur“, merkte SCO-Coach Markus Möller zu dem Rückstand seiner Mannschaft an. Viel besser kam sein Team jedoch auch in den Folgeminuten nicht in die Partie. Offensiv wurde Obersprockhövel im ersten Durchgang lediglich einmal in Person von Alexander Valdix gefährlich. Sein Schuss konnte allerdings geblockt werden. Und so ging es mit einer knappen Ennepetaler Führung in die Halbzeitpause.

Eigene Möglichkeiten nicht genutzt

Nach dem Seitenwechsel das selbe Bild. Weiterhin kamen die Ennepetaler als einzige Mannschaft vor das gegnerische Tor. Sie belohnten sich aber weiter nicht – wie auch bei einer Doppelchance nach einem Freistoß von Moritz Müller sowie dem Nachschuss von Oberliga-Leihgabe Nicolas Külpmann (53.).

Hier geht es zur Sache: Die Kicker vom SCO II und Ennepetal geben keinen Ball verloren
Hier geht es zur Sache: Die Kicker vom SCO II und Ennepetal geben keinen Ball verloren © Unbekannt | Jens Pommerenke / AirPictures.de

Diese Nachlässigkeit mit den eigenen Möglichkeiten kam dem Gastgeber im Anschluss teuer zu stehen. So nutzte SCO-Angreifer Justin Küpper einen Ballverlust von David Riedel zum überraschenden Ausgleich (60.). „Es zieht sich durch unsere ganze Saison, dass wir aus unseren Möglichkeiten zu wenig rausholen und uns selber durch eigene Fehler um unsere Punkte bringen“, so Marc Schulte.

Möller mit Kritik am Gegner

Während er sich mehr als diesen einen Punkt erwünscht hätte, kann auf SCO-Trainer Möller mit dem Ergebnis sehr gut leben. Dennoch holte er nach dem Schlusspfiff zur eher allgemeineren Kritik aus. „Ennepetal hat mit gestandenen Oberliga-Spielern versucht, dem Tabellenersten ein Beinchen zu stellen. Das war eine Schweinerei“, meckerte er.

Dass Ennepetal mit mehreren Oberliga-Kickern aufgelaufen ist, soll aber der dünnen Personaldecke geschuldet gewesen sein. Aus diesem Grund hatte der TuS den Kreis nach eigener Aussage auch um eine Verlegung gebeten. „Weil das aber nicht geklappt hat, mussten wir auf Spieler aus der Ersten zurückgreifen“, erläutert Schulte. Deshalb setzten sie im Spitzenspiel fünf Spieler aus dem Oberliga-Kader ein. „Wir hätten aber auch die volle Kapelle auffahren können, was wir nicht gemacht haben“, so Schulte zum Vorgehen der Ennepetaler.