Wengen/Ennepetal. Es läuft nicht für Andreas Sander. Im Abfahrtsrennen von Wengen fuhr er der Weltspitze wieder hinterher - und packte anschließend seine Koffer.

Es gibt so Phasen in einer Sportlerkarriere, in der die Dinge einfach nicht so laufen, wie gewohnt. In genau so einer Phase befindet sich das Ennepetaler Ski-Ass Andreas Sander im Moment. Beim verkürzten Abfahrtsrennen in Wengen (Schweiz) am Freitag landete Sander nach dem enttäuschenden 33. Platz im Super-G am Vortag wieder weit hinter seinen eigenen Erwartungen -- und reiste noch am gleichen Tag aus der Schweiz ab.

Eigentlich ist das Renn-Wochenende am Lauberhorn für Andreas Sander immer so etwas wie ein Stimmungsaufheller. Für gewöhnlich. Momentan aber ist für den Ennepetaler Skirennfahrer alles andere als normal, denn nach den starken Ergebnissen in den vergangenen Jahren, befindet sich Sander in diesen Tagen in einer echten Formkrise. „Momentan ist einfach der Wurm drin, es passt nichts zusammen. Das ist sehr enttäuschend“, äußerte sich Sander nach seiner wieder mutlosen Fahrt im Ziel am Mikrofon des ZDF.

Fokus gilt nun der legendären Streif

Beim zweiten Abfahrtsrennen am Samstag ging Sander gar nicht mehr an den Start. Der Ennepetaler verzichtete damit auf das "richtige" Lauberhornrennen, da an diesem Samstag mit dem dritten Rennen innerhalb von vier Tagen die Abfahrt auf der ursprünglichen Piste über die Bühne ging. Die Konzentration möchte sich lieber auf das Rennen auf der Streif in Kitzbühel vorbereiten, dass am kommenden Wochenende stattfindet.

Doch nicht nur Sander fuhr in Wengen der Konkurrenz hinterher. Auch die anderen Starter des deutschen Speed-Teams blieben in der Abfahrt nach dem guten Mannschaftsergebnis im Super-G klar hinter den erhofften Topplatzierungen.

Nächste Chance am Lauberhorn

Aus seiner großen Enttäuschung über das wieder schwache Ergebnis mit Platz 41 machte der Ennepetaler kein Geheimnis. Nach den vergangenen Jahren, in denen Sander sich stetig steigern konnte und diese positive Entwicklung mit Silber bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr krönte, sieht er sich nun erstmals einer Formkrise gegenüber.

„Ich werde aber jetzt nicht alles über den Haufen werfen“, gibt sich Sander kämpferisch. Bereits am Samstag hat er die Chance, sich wieder verbessert zu zeigen – dann geht es nach dem Super-G und der verkürzten Abfahrt am Freitag zum „echten“ Lauberhornrennen in Wengen. Und dort ist Sander eigentlich immer wieder in Form gekommen.