Wolfsburg. Die Fußballerinnen vom VfL Wolfsburg retten sich auf spektakuläre Weise ins Viertelfinale der Champions League. Mittendrin: Eine Gevelsbergerin.
„So stolz!“ Alexandra Popp kommentierte das kleine Fußball-Wunder ihrer „Wölfinnen“ begeistert bei Instagram. Während sich die Angreiferin nach langer Verletzungspause noch im Aufbautraining befindet, sorgten ihre Teamkolleginnen des VfL Wolfsburg für eine Sensation in der Frauen-Champions-League, mit der wohl nur noch die kühnsten Optimisten gerechnet hätten.
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Die Tabellenführerinnen der Fußball-Bundesliga besiegten die Vorjahresfinalistinnen von Chelsea London am Donnerstagabend mit 4:0 (2:0) und sprangen im letzten und entscheidenden Gruppenspiel dadurch noch vom dritten auf den ersten Platz der Gruppe A. „Ich bin wahnsinnig stolz und glücklich darüber, dass die Mannschaft das noch geschafft hat“, sagte Wolfsburg Sportlicher Leiter Ralf Kellermann.
Der Druck war enorm
Die „Wölfinnen“ um die 19-jährige Gevelsberger Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf boten von Beginn an eine beeindruckende Leistung. Da Italiens Meister Juventus Turin parallel den Außenseiter Servette FC aus der Schweiz besiegte, war klar, dass der VfL einen Sieg mit zwei Toren Abstand benötigte. Die Tore vor 1107 Zuschauern im Wolfsburger AOK Stadion schossen je zweimal Svenja Huth in der 16. und 23. Minute sowie Tabea Waßmuth in der 59. und 78. Minute.
Am Ende entschied eine Wertung aller direkten Duelle zwischen Wolfsburg, Chelsea und Juventus über das Weiterkommen. Die Engländerinnen, als Spitzenreiter in diesen letzten Spieltag gegangen, schieden überraschend aus. Die deutschen Pokalsiegerinnen beglichen durch diesen Erfolg gleich zwei Rechnungen mit dem Team der deutschen Nationalspielerin Melanie Leupolz und des ehemaligen VfL-Stars Pernille Harder. In der vergangenen Saison schied Wolfsburg im Champions-League-Viertelfinale mit 1:2 und 0:3 gegen Chelsea aus. Beim Hinspiel in dieser Saison kassierte der VfL in der Nachspielzeit noch den 3:3-Ausgleich.
Resolute Grätsche in der Nachspielzeit
Dieses Mal lief es anders, auch weil Leistungsträgerin Oberdorf, die noch selbst die große Chance zum 5:0 hatte (88.), sich wie so oft von ihrer kämpferischen Seite zeigte und sich für eine resolute Grätsche in der Nachspielzeit noch eine Verwarnung holte.