Ennepe-Süd. Darum bereiten sich Schwelm, Gevelsberg und Voerde auf Spiele nach 2G-Regel vor.
Als die Fußball-Saison 2020/21 Ende Oktober 2020 vorzeitig beendet wurde, lag die Corona-Inzidenz im niedrigen dreistelligen Bereich. NRW meldete damals einen Wert von 140 bei einer stark steigenden Tendenz. Aktuell liegt die Inzidenz fast doppelt so hoch (Stand: Freitag, 26. November) und Fußball wird noch gespielt – dank des inzwischen verfügbaren Impfstoffes. Allerdings gibt es ab jetzt deutliche Einschränkungen durch die Anwendung der 3G-Regelung. Damit müssen auch die heimischen Bezirksligisten am Sonntag erstmals umgehen.
De facto gilt 2G-Regelung
Dabei heißt 3G-Regelung de facto 2G-Regelung, denn wie das Landesgesundheitsministerium mitteilt, ist „übergangsweise als Ersatz der Immunisierung ein Testnachweis (...) auf der Grundlage einer PCR-Testung ausreichend“. Da die Vereine aber wohl kaum die hohen Kosten eines PCR-Tests, dessen Ergebnis zudem erst viele Stunden nach dem Abstrich vorliegt, werden tragen wollen, wird es bei 2G bleiben.
Alle drei Südkreis-Teams aus der Bezirksliga treten an diesem Spieltag auswärts an: der FSV Gevelsberg beim FC Herdecke-Ende, der VfB Schwelm in Wetter und BW Voerde gastiert bei TSK Hohenlimburg. Alle Spiele beginnen um 14.30 Uhr.
Dünner Schwelmer Kader
Beim VfB Schwelm hat Trainer Markus Dönninghaus den Impfstatus seiner Akteure abgefragt. Ergebnis: Bis auf einen Spieler, der erst eine Impfung erhalten hat, sind alle anderen vollständig geimpft oder genesen. „Am Sonntag werden wir uns dann die Zertifikate zeigen lassen“, kündigt Dönninghaus an. Er geht davon aus, dass sich auch der FC Wetter die Nachweise wird vorlegen lassen. Uwe Jöns, Coach des FSV Gevelsberg, sieht auch die Verantwortung für die Kontrolle beim Gastgeber: „Ich gehe davon aus, dass eine detaillierte Kontrolle beim Betreten der Sportanlagen stattfinden wird. Wir sind als Gast vorbereitet.“
Die arg von Verletzungen gebeutelten Kreisstädter haben das spielfreie Totensonntags-Wochenende genutzt, um abzuschalten. An der Situation hat sich jedoch nichts geändert, so dass der VfB weiter mit sehr dünnem Kader auskommen muss. Trotzdem ist das Ziel, aus den letzten drei Spielen noch vier Punkte zu holen, um nicht auf einem Abstiegsplatz überwintern zu müssen. „Außerdem besteht die Gefahr, dass vielleicht nur die Hinrunde gewertet wird, und da wollen wir natürlich überm Strich stehen“, erläutert der VfB-Coach und nennt das Ziel selbst „anspruchsvoll angesichts der Situation und der in den letzten Wochen gezeigten Leistungen“. Anfangen mit dem Samnmeln von Punkten wollen die Schwelmer am Sonntag in Wetter.
Die Mannschaft vom Harkortberg kennt Dönninghaus, der dort von 2016 bis 2019 als Trainer tätig war, nicht mehr. „Die einzigen Spieler, die ich aus meinen Tagen in Wetter noch kenne, sind Maik Wiggershaus und Samir Hammouda“, sagt der Schwelmer Übungsleiter, der sich auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten und das Match freut. Natürlich hofft er, dass die Negativserie, die sowohl seine Schwelmer als auch die Ruhrstädter erleben, am Harkortberg zu Ende geht.
Zschunke und Schoger fraglich
Auf dem Sportplatz am Kirchender Dorfweg treffen mit dem FC Herdecke-Ende und dem FSV Gevelsberg zwei Mannschaften mit viel Rückenwind aufeinander. Herdecke hat in den letzten Wochen ähnliche Gegner gespielt wie Gevelsberg. Beide Teams haben ihre letzten drei Spiele gewonnen ohne ein Gegentor zu kassieren. Herdecke hat seine Stärken im Defensivverhalten, mit 19 Gegentreffern hat der FC Ende nur einen Treffer mehr kassiert als die Bachtaler. Ob Andre Zschunke und Mathias Schoger auflaufen können, wird sich erst am Sonntag herausstellen. Das gilt aber auch für einige weitere angeschlagene Akteure.
Voerde braucht dringend Punkte
Noch dringender auf Punkte angewiesen als der VfB Schwelm ist der FC Blau-Weiß Voerde. Die Ausbeute der letzten fünf Spiele betrug ganze zwei Zähler. Dass die Trendwende ausgerechnet gegen den TSK Hohenlimburg, zudem auf dem ungewohnten Kunstrasen am Höing, scheint eher unwahrscheinlich. Als Tabellensechster können die Hohenlimburger befreit aufspielen. Immerhin gelang es ihnen in den letzten fünf Spielen sieben Punkte zu holen. Erschwerend für die Höhendörfler kommt hinzu, dass mit Marc Kiewitt ein wichtiger Akteur und Leitwolf nach seiner Ampelkarte aus dem letzten Spiel zwangsweise pausieren muss.
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