Ennepetal. So macht es der TuS Ennepetal in seinem Oberliga-Auftalt so richtig spannend.

Tief durchatmen. Schweiß abwischen, tanzen. Der TuS Ennepetal hat nach einer dramatischen Schlussphase den Start in die Saison 2021/2022 der Fußball-Oberliga mit dem 3:2 (2:1) erfolgreich gegen den SV Westfalia Rhynern gestaltet. Ein Arbeitssieg, der Trainer Alexander Thamm mächtig stolz auf seine Jungs macht: „Ich bin maximal zufrieden. Mit allen Spielern auf dem Platz, auf der Bank und auf der Tribüne.“

+ + + Du willst wissen, was im lokalen Sport in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal, in Wetter und Herdecke sowie in Hagen passiert? Melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +

Das Geläuf war schwer zu spielen, der Rasen war tief, der Ball lief schlecht („Eine Katastrophe“, so der am Knie verletzten Kapitän Abdulah El Youbari), alle 22 Spieler auf dem Platz mussten mächtig arbeiten. „Es war ein Winterspiel. Alle Akteure hatten etwa nach einer halben Stunde ordentlich schwere Beine“, beschreibt Thamm.

Gäste-Führung in zweiter Minute

Dabei hatte es den Anschein, dass die Gäste mit den widrigen Umständen zunächst besser zurecht gekommen sind. Offensiv mit drei Spitzen ausgerichtet bestimmte Rhynern das Geschehen. Zu Gute kam, dass bereits nach weniger als zwei Minuten die Führung gelang. Ennepetal war ungeordnete bei einem Eckball – dabei standen alle Spieler im blauen Dress im eigenen Strafraum von Keeper Marcin Weusthoff. Lediglich Cedrik Hupka stand an der Mittellinie und wartete auf möglich lange Bälle.

Doch es kam kein langer Ball, die Spieler im Strafraum schauten um sich, wussten nicht wirklich den Raum im 16er aufzuteilen. So hatte Patrick Franke ein leichtes Spiel, seine Farben jubeln zu lassen.

Es dauerte, ehe sich Ennepetal aus der Umklammerung befreite. Ab und zu gelangen flinke Gegenstöße. Doch zu oft, ging der letzte Pass ins Leere. Es dauerte, bis die eigentlich eingespielte defensive Viererkette mit Maik Bollmann und Stefan Siepmann in der Mitte sowie Deniz Yasar und Florian Gerding auf den Außenbahnen auch untereinander halbwegs eingespielt war.

Doch auf des Mittelfeld färbte sich diese zunehmende Überlegenheit nicht ab. Das gehörte den Gästen. Viele Fehlpässe prägten das Ennepetaler Spiel, unerklärliche Ballverluste ebenso. Immerhin gab es hier und da Nadelstiche der Gastgeber. Einen brachte Nils Nettersheim in den Strafraum der Gäste. Der Stürmer, der neben Nicolas Külpmann die Doppelspitze bildete, wurde von Akhim Seber gelegt. Ob’s tatsächlich ein Foul war, darüber ließe sich streiten. Jedenfalls entschied der nicht immer sicher agierende Unparteiische Jonas Fischbach auf Strafstoß. Robin Gallus verwandelte souverän.

Traumtor durch Kevin Meckel

Nur sechs Minuten später sorgte Kevin Meckel für die Ennepetaler Führung. Und wie! Es war ein Treffer der Marke Traumtor. Über rechts bediente Cedrick Hupka, der nicht immer die Anbindung Ennepetaler Spiel fand, mustergültig. Nahe des Torraumes drehte sich Meckel, legte den Ball elegant von einem auf den anderen Fuß und ebenso elegant ließ er Abwehrspieler und Keeper als aussehen.

Der Torjubel war an Gefühlsausbrüchen nichts, was sich in den Schlussminuten des Spiels noch abspielen sollte. Ennepetal richtete sich auf den 2:1-Sieg ein, kassiert mit Schlussminute das 2:2. Der Gegenzug: Lahchaychi wird lang geschickt, behält die Nerven, schiebt das Leder ins gegnerische Netz – zum 3:2-Endstand.

+ + + Mehr Lokalsport aus dem südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis findest Du hier + + +