Gevelsberg/Sprockhövel. So wird das Vereinsheim der TSG am Baumhof zu einem kleinen Museum.

Viele Jahre hat sie am Baumhof gespielt und dort ihre Spuren hinterlassen. Und die ehemaligen Mitspieler, Trainer und Funktionäre sind stolz, dass Lena Oberdorf von der TSG Sprockhövel den Weg in die Bundesliga über Essen nach Wolfsburg sowie in die Nationalmannschaft geschafft hat. Und ihr DFB-Trikot ist Bestandteil eines kleinen Museums im Vereinsheim am Baumhof. Dort können auch die eingerahmten Trikots bewundert werden, die von Ex-Spielern des Oberligisten stammen, die es in den Profibereich geschafft haben. Die Sammlung soll noch erweitert werden.

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DFB-Trikot mit der Nummer 20

Lena Oberdorf ist schon 2014 für Deutschland aufgelaufen, trug die Nummer 20. Von der TSG ging es 2018 zur SGS Essen in die Frauen-Bundesliga, 2020 zum VfL Wolfsburg, dem aktuellen DFB-Pokalsieger. Das Trikot aus der DFB-Jugendauswahl hängt mit der Vorderseite sichtbar an der TSG-Wand, der Name ist somit nicht zu lesen. „Lena hat es auf der Vorderseite unterschrieben, daher hängt es anders herum“, erklärt Abteilungsleiter André Meister.

Lena Oberdorf als U17-Nationalspielerin – hier allerdings mit der Trikotnummer 19.
Lena Oberdorf als U17-Nationalspielerin – hier allerdings mit der Trikotnummer 19. © WP | DFB.de

Am längsten hängt das Trikot vom Ennepetaler Marcel Appiah an der Wand. Er war 2008 von der TSG zur Reserve der Arminia Bielefeld gewechselt, im November 2010 wurde er dann Bestandteil der Profimannschaft, die zu der Zeit in der zweiten Bundesliga spielte. Auf dem Trikot sind sogar sämtliche Unterschriften aus dem damaligen Arminia-Kader.

Sammlung als Anreiz für die Jugend

André Meister, seit kurzem Fußball-Abteilungsleiter der TSG, hatte die Idee der Sammlung. „So können vor allem unsere Jugendspieler sehen, was wir als Abteilung geleistet haben. Es soll auch für sie ein Anreiz sein“, erklärt Meister den Hintergrund. Für den Verein ist es natürlich generell eine schöne Sache.

In Bezug auf Marcel Appiah möchte sich Meister auch noch um das Trikot aus dessen Zeit bei NEC Nijmegen bemühen. Dort war der Ex-Kicker der Sprockhöveler ab 2014 aktiv. Über den VfL Osnabrück und den US-amerikamischen Zweitligisten Birmingham Legion FC ging es zum VfB Lübeck, der aktuell in der Regionalliga spielt.

Schmitz-Dress aus Bremer Zeit

Neben dem Appiah-Trikot hat Lukas Schmitz einen Dress aus seiner Zeit bei Werder Bremen und Fortuna Düsseldorf geschenkt. Bremen war nach dem FC Schalke die zweite Profistation des Hattingers, der von der TSG 2007 erst in die zweite Mannschaft des VfL Bochum gewechselt war. Nach Bremen ging es für Schmitz weiter zur Fortuna Düsseldorf, aus der Zeit hat er ebenfalls ein Trikot der TSG geschenkt. Er spielte dann beim österreichischen Bundesligisten Wolfsberger AC und bis zuletzt beim niederländischen Erstligisten VVV Venlo, der nun allerdings in die zweite Liga absteigt, in der Schmitz keinen gültigen Vertrag besitzt. Wie es weitergeht, ist noch nicht klar. „Es gibt ein paar ganz lose Gespräche, aber nichts Konkretes“, sagt Schmitz auf Anfrage.

Die TSG Sprockhövel sammelt in ihrem Vereinsheim Trikots von Spielern, die es in den Profibereich geschafft haben. Hier ist das Trikot von Hasan Ülker (FC Hansa Rostock).
Die TSG Sprockhövel sammelt in ihrem Vereinsheim Trikots von Spielern, die es in den Profibereich geschafft haben. Hier ist das Trikot von Hasan Ülker (FC Hansa Rostock). © TSG Sprockhövel | Jürgen Meister

Für Christopher Antwi-Adjei geht es in der neuen Saison wieder in der Bundesliga weiter, beim Aufsteiger VfL Bochum. Er wechselt vom SC Paderborn an die Castroper Straße. 2017 war er von der TSG zu Paderborn gewechselt und mit dem Team von der dritten bis in die erste Liga durchmarschiert. Aus der erfolgreichen Zeit besitzt die TSG ebenfalls ein Trikot.

Mit der Rückseite ist noch das Trikot von Hasan Ülker aufgehängt, er wechselte 2017 von Sprockhövel in die 3. Liga zu Hansa Rostock. Nach zwei Jahren ging es in die dritte türkische Liga, erst zu Menemen Spor, dann zu Fatih Karagümrük, ehe Ülker wieder für die TSG spielte. 2019 wechselte er in die Oberliga Niederrhein zur Spielvereinigung Velbert.

Leroy Kwadwo, der viermal einen Aufstieg geschafft hat, ist beim Drittligisten MSV Duisburg gelandet. Auch hier will sich die Abteilung um ein signiertes Trikot bemühen. Kwadwo wechselte 2016 von der TSG zu RW Essen, es ging über Schalke II und Düsseldorf II zu den Würzburger Kickers und dann leihweise zu Dynamo Dresden.