Schwelm. Der 2,18-Meter-Center der EN Baskets Schwelm blickt auf eine durchwachsene Saison zurück. So plant der 25-Jährige nun seine Zukunft.
Einst galt Daniel Mayr als das größte deutsche Talent auf der Center-Position. Beim deutschen Serienmeister Bayern München stand der damals 20-Jährige mit Spielern auf dem Feld, die schon in der NBA gespielt hatten - oder es später noch tun sollten. Schwerwiegende Verletzungen verhinderten einen ähnlichen Werdegang. Mayr spielt seit zwei Jahren bei den EN Baskets Schwelm in der 2. Bundesliga ProB, wo ihm auch in dieser Spielzeit das Verletzungspech weiter treu blieb.
„Anriss der Plantarfaszie“ lautete die bittere Diagnose Ende Februar nach dem Heimspiel gegen die ART Giants Düsseldorf für Mayr, der mit seinen 2,18 Metern Körpergröße zu den größten Menschen Deutschlands gehört. Fest stand für den 25-Jährigen damit auch, dass die Saison beendet sein würde. „Ich hatte gehofft, dass es vielleicht noch für einen Einsatz in den Playoffs reichen könnte, aber der Heilungsverlauf hat dann doch ein bisschen länger gedauert als erwartet. Das ist aufgrund meiner Körpermaße aber auch normal, dass Heilungsprozesse etwas länger dauern als gewöhnlich“, erklärt er.
Zum Zeitpunkt seiner Verletzung hatte der Center eine durchwachsene Spielzeit abgelegt. „Ich hatte eine richtig gute Vorbereitung und habe mich super fit gefühlt. Zum Saisonauftakt war ich aber auf einmal nicht mehr so im Rhythmus und habe nicht so richtig rein gefunden. Zudem habe ich nicht so viele Minuten gespielt, wie ich mir das erhofft hatte. Das war dann schon eine schwierige Situation“, erklärt der 2,18-Meter-Hühne.
Kein Vorwurf an Coach Falk Möller
Ein Vorwurf gegenüber Coach Falk Möller soll das aber nicht sein: „Ich hege da überhaupt keinen Groll gegen den Coach, ich füge mich seiner Entscheidung natürlich komplett. Es war nur einfach so, dass ich in den ersten Spielen nicht so richtig gut drin war“, blickt Mayr auf den insgesamt durchwachsenen Saisonstart der Schwelmer zurück.
In den Folgewochen spielte Mayr dann aber immer konstanter und nahm in seinen Leistungen immer weiter Schwung auf. „Spätestens im Spiel gegen Münster Anfang Januar konnte ich dann zeigen, dass ich wieder da bin. Das war auf jeden Fall mein bestes Spiel in der Saison, in dem ich dann auch zeigen konnte, wie wichtig ich für die Mannschaft sein kann.“
13 Punkte und elf Rebounds holte Mayr in dieser Partie. Eine Woche später im Spiel gegen die RheinStars Köln legte der Center dann 16 Punkte und sieben Rebounds auf. Nach weiteren starken Spielen folgte Anfang Februar dann die bittere Verletzung.
Ob Mayr aufgrund des erneuten Rückschlags seine Karriere in Frage stellt? „Auf gar keinen Fall. Ich kämpfe weiter und arbeite hart daran, dass ich in der nächsten Saison stärker zurück komme. Ich nehme aktuell langsam wieder das Training auf und habe mir für den Sommer ein hartes Programm vorgenommen, so dass ich nächste Saison in Top-Verfassung angreifen kann“, erklärt der ehemalige Spieler des FC Bayern Basketball.
Ob die EN Baskets Schwelm Mayr dann in bester Verfassung bei sich begrüßen dürfen, steht zum aktuellen Zeitpunkt jedoch noch nicht fest. „Bei vielen Vereinen steht noch überhaupt nicht fest, wer nächste Saison Trainer sein wird, deshalb wird es, denke ich, noch ein wenig dauern, bis ich eine Entscheidung treffen kann.“
Erste Gespräche zwischen Mayr und den Baskets habe es bereits gegeben, eine Entscheidung über eine Weiterverpflichtung des Centers wird jedoch erst in den nächsten Wochen gefällt.
1. Bundesliga noch in weiter Ferne
Mayrs ursprüngliches Ziel, wieder in der 1. Bundesliga anzugreifen, steht nach der eher durchwachsenen Saison weiter in den Sternen. „Das wird nächste Saison auf jeden Fall noch nichts. Potenziell wäre es natürlich auch reizvoll, in der ProA zu spielen, aber ich will bei meinem Verein dann auch Führungsspieler sein und den Ball in der Hand haben“, erklärt er.
Bis eine Entscheidung fällt, beschäftigt sich Mayr nun zunächst mit den laufenden NBA-Playoffs. Dort drückt er seinem ehemaligen Bayern-Teamkollegen Maxi Kleber (Dallas Mavericks) die Daumen. „Ich habe ab und zu noch Kontakt zu Maxi, wir telefonieren alle paar Monate mal miteinander. Ich habe größten Respekt davor, was er da in Dallas leistet, er spielt unglaublich gut“, lautet Mayrs Bewertung.