Schwelm. So kann es gerne weiter gehen. Darum steht Schwelm so gut wie im Playoff-Halbfinale.

Eine bärenstarke Abwehrleistung, eine, die Trainer Falk Möller als die bisher beste in der laufenden Saison bezeichnete, sowie ein bärenstarker und mitreißender David Ewald waren die Hauptkomponenten für den 71:49 (34:35)-Sieg dere EN Baskets Schwelm gegen die BSW Sixers. Das war der zweite Sieg im zweiten Spiel der zweiten Gruppenphase.

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Damit stehen die Kreisstädter so gut wie im Halbfinale. Der Einzug ist allerdings keineswegs sicher. Denn je nach weiteren Ergebnissen der Spiele Dresden gegen Schwelm, Sixers gegen Itzehoe sowie Dresden gegen Sixers kann es passieren, dass drei Mannschaften diese zweite Gruppenphase mit vier jeweils Punkten beenden. Dann müsste der Rechenschieber her.

Zwar ist die Partie von Dresden gegen Schwelm für den kommenden Sonntag, 25. April, angesetzt. Doch aufgrund der Corona-Situation bei den Titans kann der Termin zur Makulatur werden. Die Termine für die weiteren beiden Spiele sind noch nicht festgelegt.

Müde Baskets im ersten Viertel

Doch zunächst heißt es für die Schwelmer, den Sieg zu genießen (Möller: „Die Jungs können am Montag so lange schlagen wie sie wollen.“). Einen Sieg, der so nicht zu erwarten war. Zumal im ersten Viertel den Schwelmern Böses drohte. Die Kreisstädter hatten noch das schwere Spiel mit dem Sieg vom Freitagabend gegen Itzehoe in den Knochen. Die Mannen aus Sandersdorf waren dagegen frisch angereist. „Außerdem haben wir in der Anfangsphase sehr nervös gespielt“, konstatierte Falk Möller. So wirkten die Gäste frischer, Schwelm agierte eher behäbig. Es drohte, dass in den Reihen der Sixers wie im Vorfeld zu befürchten wart Lucien Schmikale und Routinier Djordje Pantelic den Unterschied würden ausmachen können. Schmikale hatte nach den ersten Minuten alleine zehn Zähler – bei zwei Dreiern – auf der Habenseite. Pantelic punktete, holte Rebounds und sperrte die Wege für seine Mitspieler effektiv frei. Die Kreisstädter hatten nach den ersten zehn Minuten mit 13:22 das Nachsehen. Unheil drohte.

Doch mit dem zweiten Viertel drehte sich nach und nach das Blatt zu Gunsten der Gastgeber. Allen voran war es David Ewald, der für einen Ruck sorgten – sowohl vorne als auch unterm eigenen Korb spielte er stark, riss die Jungs mit.

Scott im Gesicht verletzt

Eher wirkungslos dagegen, agierte (noch) Montrael Scott, der noch am Freitagabend beim Sieg gegen Itzehoe schalten und walten konnte, wie er wollte. Die Eagles hatten kein probates Mittel gegen den Baskets-Akteur gefunden. Die Sixers aber schon. Scott kam gegen Sandersdorf zunächst kaum zum Zuge. Nur gut, dass die Trainer Falk Möller und Robin Singh Alternativen haben, um ein Spiel auch über andere Akteure aufziehen zu lassen.

Das wurde mit dem dritten Viertel umso wichtiger. Denn etwa zwei Minuten vor dem Seitenwechsel blieb Scott nach einem Zweikampf liegen, fasste sich an den Kopf. Ein Zusammenstoß, der Wirkung zeigte. Physio Sebastian Gri war sofort zur Stelle. Dennoch blieb nach dem Seitenwechsel der US-Boy auf der Bank. Aber einen Bruch im Spielfluss war nicht zu erkennen. Im Gegenteil: insbesondere die Defensive mauserte sich. Nur neun Zähler im dritten und nur fünf Zähler im vierten Viertel ließ der Abwehrverbund zu. „Spitzenwerte. Die beste Leistung in der Saison“, lobt Möller.

Nach und nach wurde klar, dass nichts mehr passieren würde, Schwelm schraubte den Vorsprung gar auf 20 Zähler hoch. Und zur Freude der Schwelmer kam Scott zurück (28.). Souverän spielten die Schwelmer die letzten Minuten runter. Spannung? Fehlanzeige! Und mit der Schlusssirene gönnten sich die Baskets ein Tänzchen. Das hatten sie sich verdient.

Bochum und Hanau weiter

Derweil hat sich der Nord-Meister VfL SparkassenStars Bochum für die zweiten Gruppenphase qualifiziert – nach dem 83:81 in der Verlängerung gegen Karlsruhe. Ebenfalls ist Hanau als Vize der Gruppe 1 weiter. Aus der Gruppe 2 hat es Münster geschafft. Hier muss die Nachholpartie von Stahnsdorf gegen München II am 23. April Aufschluss über den vierten und letzten Vertreter der zweiten Phase geben.

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